Titel Logo
Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 11/2025
Oberes Rodachtal
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Oberes Rodachtal

Die Kugelbahn am Hang ist der Renner bei den Kids.

Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des Tourismusverbandes Oberes Rodachtal unter Leitung des ersten Vorsitzenden Gerhard Wunder im Gasthaus Klug in Nurn statt. Wunder konnte von drei Ausschusssitzungen berichten und regelmäßigen Besprechungen mit dem Personal des Tourismushauses auch mit dem Frankenwald Tourismus.

Der Wallenfelser Bürgermeister Jens Korn ging kurz auf die Flößerei ein. Hier gab es beim Verein einen Generationswechsel und man habe die Floßsaison bereits mit guter Resonanz begonnen. Eine Fahrt sei noch gesichert, dann wird die Wasserknappheit jedoch ein Thema sein. Es haben auch schon Gespräche bezüglich der Staubecken stattgefunden, die ja nicht nur Nutzen für die Flößerei bringen. Als Neuerung in 2024 wurde der Kneipp-Park eingeweiht, der zum Gesamtprojekt „Natur.Erlebnis.Wäldla“ gehört. Neu für 2025 wird es einen Weg durch die Flößerstadt Wallenfels geben, das „Flößerwegla“. Hier kann der Besucher auf einer sieben Kilometer langen Strecke durch die Stadt an 28 Stationen interessante Geschichten zur Flößerei, zum Brauchtum und zu den Menschen entdecken. Mit QR-Codes kann man die Infos, Filmchen und Audio-Dateien abrufen. Ein Erlebnis für jeden Entdecker, modern und lebendig.

Den Bericht aus dem Tourismushaus gab Sandra Heinz. Es wurde eine Gesamtübernachtungszahl von 69.050 in 448 Betten gemeldet. Der Trekkingplatz Leitschtal wird sehr gut angenommen. Für dieses Jahr wurden auch wieder einige Verbesserungen und Optimierungen vorgenommen. Der Dank gilt dem Bauhof, der hier tatkräftig unterstützt. Der Radverleih nimmt leider etwas ab, viele haben ihre eigenen Räder dabei. Was nach wie vor gut läuft, ist der Verleih von E-Bikes. Die Kutschfahrten haben sich im letzten Jahr wieder gut entwickelt, auch wenn ab und zu eine Fahrt abgesagt werden muss. Doch zeitweise wird sogar zweimal am Tag gefahren.

Das größte Highlight aber ist zur Zeit der Wald-Aktiv-Pfad im Leitschtal. Errichtet vom Naturpark Frankenwald und den Bayerischen Staatsforsten ist er „der“ Treffpunkt für jung und alt aus der Region und weit darüber hinaus. Kosten fallen für den Gast nicht an, außer er kauft sich die Holzkugel am Kugelautomaten für 2 Euro. Wie Sandra Heinz stolz sagte, wurden seit der Eröffnung am 21. Juli 2024 bereits 1.800 solcher Kugeln mit Wilma-Motiv verkauft. Beliebt ist der Weg besonders bei Familien und Gruppen mit Kindern. Spielen, Toben und die Natur hautnah erleben – die Wildkatze Wilma führt durch den Parcours. Ganz aktuell, erst im März 2025 vorgestellt, ist der Malblock mit tollen Motiven aus dem Oberen Rodachtal, der bei den Gastgebern, in der Gastronomie oder überall da, wo Kinder auf „irgendwas“ warten müssen, zum Einsatz kommen kann.

Ralf Ellinger gab den Bericht über die Rodachtalbahn. Hier gibt es doch viele Anfragen nach einer funktionierenden Gastronomie. Die Auslastung der Bahn ist ganz gut, besonders die Sonderfahrten sind bei Einheimischen gefragt, normale Fahrten würden viel von weither kommenden Gästen gebucht. Er betonte, dass man seit 18 Jahren im Ehrenamt für diese Attraktion verantwortlich ist, aber man immer noch viel Freude daran hat.

Tourismusverband Oberes Rodachtal nun ohne Nordhalben

Ein einschneidendes Ereignis war der Austritt Nordhalbens zum 31.12.24 aus dem Tourismusverband. Die Begründung, Nordhalben würde für seinen Beitrag keine Leistungen erhalten, wollten Gerhard Wunder und Sandra Heinz nicht so stehen lassen. Der Gesamthaushalt in 2024 betrug 120.000 Euro, davon war der Anteil von Nordhalben 18.000 Euro, Steinwiesen 39.000 Euro und Wallenfels 30.000 Euro. Nach dem Austritt wurde Nordhalben nun konsequent aus der Homepage herausgenommen, d.h. keine Vermietung, Freizeitaktivitäten, Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen usw. In den alten, bisherigen Social-Media Einträgen, Wanderkarten usw. ist Nordhalben jedoch noch mit drin. Die Privatvermieter hatten alle die Möglichkeit, ebenfalls auszutreten oder weiterhin im Verein zu bleiben, jedoch ebenfalls ohne die Mitwirkung des Verbandes. „Es tut uns leid, aber sie müssen nun leider mit den Konsequenzen leben“, meinte Sandra Heinz. Für 2025 steht ein Haushalt mit 100.000 Euro an, davon kommen durch die verbliebenen Nordhalbener Mitglieder 500 Euro. Dafür kann man einfach keine großen Leistungen erwarten. Es sei schade, denn gerade bei den Lieblingsplätzen sei Nordhalben gut dabei gewesen und man sei einen schönen Weg gemeinsam gegangen. Fabian Wagner fragte nach, ob man evtl. doch noch Plakate, Flyer und Poster veröffentlichen könne, dies soll nun im Vorstand besprochen werden. Doch eines ist sicher, es wäre unfair gegenüber den anderen Kommunen, quasi durch die Hintertür doch noch profitieren zu wollen. Vermieterin Elke Kuhnlein aus Steinwiesen brachte es auf den Punkt, Nordhalben hat viele gute Angebote, doch manchmal muss es eben weh tun um zu merken, was man verloren hat. Ausstieg ist Ausstieg, entweder – oder.

Ausblick für 2025

Für das laufende Jahr und die Zukunft ist das große Sorgenkind der Wald, den es einfach so, wie man ihn gekannt hat, nicht mehr gibt. Verschiedene Aktionen, wie „Mein Baum für den Frankenwald“ sollen hier Abhilfe schaffen. Für 5 Euro kann man sich seinen „eigenen“ Baum kaufen, der dann hier im Oberen Rodachtal gepflanzt wird. Doch das zweite Sorgenkind beschäftigt den Tourismusverband und die Gäste noch mehr. Das gastronomische Angebot in der Region schwindet immer mehr. Zwar wird jedem Gast immer eine Übersicht an die Hand gegeben, wo es noch etwas gibt, allerdings wird auch oft darauf hingewiesen, selbst für die Verpflegung zu sorgen, besonders bei Wanderungen, auch bei den „Steigla“.

Für die Gäste geht das „Wald-Erlebnis“ weiter mit verschiedenen Veranstaltungen wie Kräuterspaziergang, Hanferlebnisrunde, Sundowner, Kutschfahrten und noch so einiges mehr. Weiterhin besucht werden können die Lieblingsplätze im Oberen Rodachtal, der neue Kneipp-Park und das Flößerwegla in Wallenfels und das Heimatmuseum in Steinwiesen, das jeden Montag um 11.00 Uhr geöffnet hat und natürlich auch weiterhin auf Anfrage seine Pforten öffnet. Eine tolle Broschüre mit Anregungen für Waldabenteuer mit Kindern ist im Tourismushaus erhältlich, toben und erkunden im Wald, ein Erlebnis, das man einfach gemacht haben muss. Im Bereich der Teichmühle bringt man sich zusammen mit Steinwiesen aktiv ein und unterstützt hier den Mühlenverein, so konnten bereits fünf neue Schneidmüller gewonnen werden, die sich gerade in der Ausbildung befinden. Sandra Heinz wies auch darauf hin, dass im Tourismushaus zahlreiche Artikel angeboten werden, die sich als Mitbringsel aus Steinwiesen hervorragend eignen.