Rodachtaler im Spessart

Er hat es wieder getan, der Wallenfelser Stadtrat Bernd Stöcker – und zwar die Organisation und Durchführung einer mehrtägigen Informationsfahrt. Seit dem Jahre 2011 führt der heute in Schnaid wohnende 69-Jährige derartige Reisen zu verschiedenen bayerischen Orten durch. Obwohl nach Corona das Teilnehmerinteresse sich verringert hat, wurden zuletzt dennoch Fahrten nach Bodenmais und in den Landkreis Passau unternommen. Heuer ging es in den im Naturpark Spessart gelegenen Markt Frammersbach. Und auch diesmal hatte Stöcker im Vorfeld Kontakt mit dem dortigen Bürgermeister aufgenommen. Dabei standen bei Gesprächen auf kommunalpolitischem Gebiet das Interesse an der augenblicklichen Situation und die Entwicklung des Marktes vor den Toren Aschaffenburgs auf dem Programm. Mit herzlichen Worten wurden die Frankenwälder von Bürgermeister Christian Holzemer, der seit sechs Jahren an der Spitze des 4.600 Einwohner zählenden Ortes steht, empfangen. Wie dieser ausführte, würden die gesellschaftlichen und demographischen Entwicklungen auch seine Marktgemeinde vor große Herausforderungen stellen. Als er sagte „Leerstände sind entstanden, Einzelhändler und Betriebe im Gastgewerbe sind verschwunden“ hörte sich dies an, als sei man wieder in der heimischen Flößerstadt angekommen. Inzwischen werde im Rahmen eines Bund-Länder-Förderungsprogramm dem entgegengesteuert. Zusammen mit den Reisenden nahm das Gemeindeoberhaupt einen Rundgang zu markanten Plätzen von Frammersbach vor.

Nicht mit leeren Händen verabschiedeten sich die Rodachtaler von Christian Holzemer. Bernd Stöcker überreichte nach seinen Dankesworten unter anderen zwei Freikarten zu einer Floßfahrt auf der Rodach, worüber sich der SPD-Kreisrat sichtlich freute.

Da nur wenige Tage vorher in Frammersbach das dortige Köhlerfest gefeiert worden war, begaben sich die Reisenden zum Festgelände. Hier waren gerade Kräfte mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Für den Obmann der Ortsgruppe Schnaid des Frankenwaldvereins, Daniel Brehm, war dies eine passende Gelegenheit sich mit dem dortigen Verantwortlichen über Erfahrungen mit dem Handwerk der Köhlerei auszutauschen.

Während bei der Anfahrt eine Rast in der Nähe von Hammerburg eingelegt wurde, stand am zweiten Tag ein ausgiebiger Besuch der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main auf dem Programm. Während des Aufenthalts in Frammersbach wurde bei angenehmer Atmosphäre Quartier im Landhotel Spessartruh bezogen. Am dritten Tag ging es zurück in die Heimat, wo zum Abschluss bei der Hilde auf dem Wallenfelser Herrgottwinkel die erlebten Begebenheiten nochmals in Erinnerung gerufen wurden. Dabei dankte Dietmar Hildner im Namen der Mitreisenden Bernd Stöcker für seine Bemühungen um diese Infofahrt und Mario Küpferling für seine umsichtige Fahrweise. hf / Hans Franz