Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
normalerweise fährt ein Bürgermeister nach München, wenn er etwas will. Vor wenigen Tagen war es anders herum: Am Montag der vergangenen Woche besuchten uns drei Abgeordnete des Bayerischen Landtages auf Initiative von Jürgen Baumgärtner und im Auftrag des Umweltausschusses. Grund war meine Petition zum Erhalt unserer Flößerei. Neben unserem Stimmkreisabgeordneten waren aus unserer Region auch Klaus Adelt sowie der Abgeordnete Jan Schiffers vertreten.
Zwei Stunden ließen sich die Abgeordneten vom Vorsitzenden unserer Flößergemeinschaft Andreas Buckreus, von Behördenvertretern und von mir im Sitzungssaal sowie in Schnappenhammer über die Situation informieren. Am Ende stand ein klares Bekenntnis der Landespolitiker für den Erhalt der Flößerei. Es wurde aber auch deutlich, wie schwierig eine Lösung ist. Gerade der Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes zeigte in seinem Vortrag vor allem Probleme auf: Einer kleinen, schnellen Lösung stehe vor allem das Überschwemmungsgebiet der Wilden Rodach und die Bundesstraße im Weg. Eine „große“ Lösung sei hingegen wohl eher im Zeitraum von Jahrzehnten und nur mit großem Aufwand zu realisieren. Es wird also noch ein langer Kampf um den Erhalt der Flößerei, aber es lohnt sich zu kämpfen!
Wie wichtig die Floßfahrten auf der Wilden Rodach sind, zeigt sich auch bei der anstehenden Kerwa. Rodach in Flammen ist das absolute Highlight dieser Traditionsveranstaltung. Nicht nur als Vorsitzender der Kirchweihgesellschaft hoffe ich inständig auf Regen. Auch im Sinne der über 300 Gäste, darunter 50 Fußballer aus unserer Partnerstadt Bingham, ist es zu wünschen, dass es diesmal klappt. Und eine Kerwa mit Floßfahrt wäre auch für unsere Gemeinschaft wichtig: Denn nur wenn unser Fest auch wirtschaftlich ein Erfolg ist, kann die Kirchweihgesellschaft Geld für den guten Zweck spenden. Unser Verein ist eben kein Selbstzweck, sondern dazu da, gemeinnützige Anliegen in unserer Stadt zu unterstützen. Bereits fast 10.000 Euro wurden ausgeschüttet. Meine Bitte: Helfen Sie mit während der Festtage, vielleicht haben Sie ja Zeit und Lust eine der vielen Aufgaben zu übernehmen. Wenn nicht, können Sie uns natürlich auch durch Ihren Besuch unterstützen. Es freuen sich auf Sie aber natürlich auch unsere Wirte, die einen tollen Auftakt und einen kulinarischen Kirchweihmontag gestalten.
In diesem Jahr schwingt bei der Kirchweih auch etwas Wehmut mit: Nach 11 Jahren wird uns Pater Jan in Richtung Bayreuth verlassen. Die Nachricht von seiner Versetzung hat viele von uns schockiert. Ich persönlich bedauere seinen Weggang sehr. Pater Jan war für mich immer ein verlässlicher Ansprechpartner. Er zeichnet sich durch Demut und Bescheidenheit aus, beides Eigenschaften, die unserer Kirche insgesamt guttäten. Für seine Zukunft wünsche ich ihm von Herzen alles Gute und Gottes reichen Segen!