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Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 16/2024
Sonstiges
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​​​​​​​24 km Glasfaserkabel werden verlegt

Ein großer Schritt in die Digitalisierung auf dem Land – Glasfaserausbau bis in die Haushalte. Für Bürgermeister Jens Korn (4.v.re) und den Vertretern von Telekom, GlasfaserPlus und den bauausführenden Firmen ein Grund zur Freude.

Stadt Wallenfels Vorreiter im Landkreis

Wer aktuell durch Wallenfels fährt, der bemerkt am Straßenrand weiß-rote Absperrungen vor den Häusern. Vor allem entlang der Bahnhofstraße und Schützenstraße die Hauptstraße entlang ziehen sich diese Hindernisse durch die Stadt. Doch beschweren wird sich hier niemand. Auch nicht wegen der Ampel, die in der Kurve vor dem Bildungszentrum steht. Warum das so ist? Nun als erster Ort im Landkreis werden hier flächendeckend Glasfaseranschlüsse bis in die Haushalte gebaut. Wie Kommunalberater Andreas Rudloff von der Telekom ausführt, können 1.096 Haushalte angeschlossen werden, das sind ca. 750 Häuser bzw. Adressen. Realisiert wird dies von der GlasfaserPlus, einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors, einem australischen Fondsverwalter. Doch die GlasfaserPlus stellt ihr Netz allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung. Die Bürger werden freie Wahl haben, bei welchem Unternehmen sie Internet, Telefon oder Fernsehen buchen möchten. Für den Ausbau in Wallenfels hat die Telekom bereits angekündigt, das Netz der GlasfaserPlus nutzen zu wollen. Es werden 18 Netzverteiler installiert, 22 Kilometer Rohre im Tiefbau verlegt und 24 Kilometer Glasfaserkabel eingezogen. Das neue Netz überträgt Daten stabil und zuverlässig in Gigabitgeschwindigkeit und erlaubt Downloadgeschwindigkeiten von 1 Gbit/s. Man sieht, die Durchfahrt durch Wallenfels zieht sich ganz schön lange hin. Abgeschlossen sollen die Arbeiten Ende des Jahres 2024 sein.

„Wir kümmern uns um die Zukunft unserer Kinder“ – der Satz fiel beim offiziellen Spatenstich an der Kreuzung Bahnhofstraße/Schützenstraße/Am Fallenholz, gleich neben dem Parkplatz des Bildungszentrums. Denn genau da kam eine Gruppe des Kindergartens St. Thomas von ihrer kleinen Wanderung zurück und wunderte sich über die „vielen großen Leute auf einem Haufen“. Auch für den Bürgermeister von Wallenfels, Jens Korn, war dieser Spatenstich sehr wichtig und ein Grund zur Freude. „Die Verfügbarkeit von Glasfaser ist heute ein ganz entscheidender Standortfaktor, für Unternehmen genauso wie für Privatleute,“ betonte er. Und deshalb setze sich die Stadt Wallenfels seit 15 Jahren für den Ausbau des schnellen Internets ein. Mit dem Engagement von GlasfaserPlus wird zukünftig in weiten Teilen des Hauptortes Glasfaser bis ins Haus zur Verfügung stehen. Man bemühe sich außerdem, auch für die Bereiche außerhalb dieses Ausbaugebietes eine rasche Lösung zu finden.

Besonders im ländlichen Raum bestehen noch viele Defizite, was die Digitalisierung angeht. In den Städten ist diese Versorgungsstruktur schon viel weiter. Doch mit einem flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes wie nun in der Flößerstadt Wallenfels wird es auch auf dem Land möglich sein, in Lichtgeschwindigkeit zu surfen, stabil zu streamen oder per Video zu kommunizieren. „Dies ist für viele Menschen kein Luxus mehr, sondern Basis ihres täglichen Lebens“, so Jens Berwig, Chief Commercial Officer bei GlasfaserPlus. Für die Bürger, die sich entschließen, hier mitzumachen, wird der Anschluss während der Ausbauphase kostenlos installiert, vorausgesetzt sie haben einen Glasfaser-Tarif bei einem Telekommunikationsanbieter abgeschlossen und ihre Genehmigung für die Arbeiten erteilt, da diese auf Privatgrund stattfinden. In der Regel ganz einfach: Kunde bucht beim Anbieter den Glasfaser-Tarif, dieser kontaktiert GlasfaserPlus und kümmert sich um die Genehmigung und Details. Fertig. Bei einer Buchung nach der Ausbauphase fallen in der Regel Kosten für den Hausanschluss an, bei der Telekom betragen sie z.B. einmalig 799,95 Euro. Schnell sein und gleich anschließen lohnt sich also. Für den Kommunalberater Glasfaser bei der Telekom, Andreas Rufloff, ist aber die Aussage wichtig, dass GlasfaserPlus ihre Ausbauzusage nicht an das Erreichen von Vermarktungsquoten knüpft, sondern die Kunden selbst aktiv werden und ihren Glasfaseranschluss buchen müssen. Möglich ist dies beispielsweise direkt online bei der Telekom, im T-Shop oder Fachhandel. Damit in Wallenfels alles reibungslos abläuft, hat Andreas Ströhlein von der Telekom die Baubegleitung übernommen. In den Baufirmen Strömer-Bau mit Chef Mario Strömer und Bauleiter Andreas Mrozek und dem Partnerunternehmen TL-Bau von Tuncay Lülecioglu sowie der Stadt Wallenfels hat die GlasfaserPlus zuverlässige Partner gefunden.

Infos:

GlasfaserPlus führt einen eigenverantwortlichen Ausbau des Glasfasernetzes im Landkreis Kronach durch. Zurzeit redet man hier von ca. 6.400 Haushalten mit ca. 4.200 Adressen in sieben Kommunen. Die GlasfaserPlus GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Telekom Deutschland und der IFM Investors. Doch sie stellen ihr Netz allen Anbietern zur Verfügung, nicht nur der Telekom. Für die Stadt Wallenfels werden Informationsveranstaltungen und Beratungstage vor Ort stattfinden, die rechtzeitig auf der kommunalen Homepage und im Rodachboten angekündigt werden. Man arbeite eng mit der Stadt Wallenfels zusammen, betonte Andreas Ströhlein.