zum Ende der Sommerferien steht uns noch ein großes Fest ins Haus, denn in Wolfersgrün können wir ein Doppeljubiläum feiern: Vor 700 Jahren wurde der Ort zum ersten Mal im Bamberger Urbar erwähnt und vor 75 Jahren weihte der damalige Erzbischof Josef Otto Kolb die Pfarrkirche St. Georg.
Das Zusammentreffen der beiden Jubiläen mag ein Zufall sein, allerdings eines mit hoher Symbolkraft. Sowohl die Dorfgemeinschaft als auch die Kirchengemeinde werden von einem ganz besonderen Gemeinschaftsgeist getragen. Bestes Beispiel ist die Kirche im Mittelpunkt des Dorfes selbst. Sie wurde in den Jahren 1947/48 gebaut, also gerade einmal zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Menschen hatten damals sicherlich größere Sorgen als die Errichtung eines Gotteshauses. Die Wolfersgrüner haben dieses Projekt trotzdem angepackt, wohl genau weil die Katastrophe des Dritten Reiches hinter ihnen lag. Sie wollten ihrem Dorf eine neue Mitte geben, nach der sie sich ausrichten konnten.
Mit dem gleichen Geist haben die Wolfersgrüner auch ihr Doppeljubiläum in Angriff genommen. Seit Monaten wird geplant, eine Festschrift mit Chronik entsteht und zahlreiche Veranstaltungen finden unter dem Dach des Jubiläums statt. Viele Bürger bringen sich ein, die Familie Walter wandelt zum Beispiel ihre Maschinenhalle in ein Feststadl um. Allen Wolfersgrünern, die sich engagieren, danke ich herzlich für ihren Einsatz. Neben den Jubiläen vergessen die Wolfersgrüner auch ihre traditionelle Kirchweih nicht. Am Donnerstag gibt es Schlachtschüssel im Alten Schulhaus und am Freitag lädt die Jugend zum Tanz.
Zu den Festtagen vom 7. bis 11. September sind alle Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich eingeladen. Höhepunkte sind der Festabend am Samstag ab 18 Uhr und der Festgottesdienst am Sonntag um 9 Uhr. Ihn zelebriert unser emeritierter Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick.
Die kirchliche Prominenz gibt sich bei uns derzeit die Klinke in die Hand, denn auch Generalvikar Georg Kestel kommt zu uns. Er wird am Samstag, 2. September, die Festpredigt bei der Friedenswallfahrt in Neuengrün halten. Am Sonntag, 3. September, findet schließlich der Gottesdienst zur Einführung von Pfarrer Detlef Pötzl in sein neues Amt als Pfarradministrator für Wallenfels, Wolfersgrün, Neuengrün und die Schnaid statt. Nach den Turbulenzen der letzten Monate ist seine Berufung wirklich ein freudiges Ereignis, das wir feiern sollten. Alle Vereine sind zur Kirchenparade um 16:45 Uhr eingeladen.