Allgemeine Informationen

Wallenfels – „War einfach spitze“, diese drei Worte hinterließ eine Wallenfelserin auf Facebook im Hinblick auf eine erstmals am Herrgottswinkel stattgefundene Veranstaltung unter dem Titel „Songs an einem Sommerabend“. Und diese drei Worte trafen für dieses Benefizkonzert den Nagel auf den Kopf. Ein vor Freude strahlender Vorsitzender Josef „Elle“ Schlee des durchführenden Heimat- und Wandervereins „Frankenlust“ und sein Stellvertreter Max Zeitler resümierten: „Wir waren überwältigt vom Zuspruch der Gäste aus nah und fern“. Im gleichen Atemzug bedanken sie sich bei allen, die diesen außerordentlichen, musikalischen Abend mitgestaltet und unterstützt haben. Dies betrifft vor allem sieben heimische Musikanten, die auf Initiative von Rainer Förtsch sich ohne Gage engagierten, über vier Stunden aufspielten und für beste Unterhaltung sorgten. Damit wollten die Musiker zur notwendigen Dachsanierung an der Wanderhütte ihren Beitrag leisten, was ihnen natürlich bestens gelungen ist, zumal die Gäste mit Spenden für die Baumaßnahme nicht geizten.

Den musikalischen Auftakt machten die Brüder Lars und Thomas Fischer sowie Jörg Guthseel, die sich mit bekannten Volks- und Heimatliedern gleich in die Herzen der Zuhörer spielten und sangen. Natürlich durfte da das Oberfrankenlied nicht fehlen. Auch spaßige Songs, wie zum Beispiel „Neigschbeit“ von der Gruppe „Waldschrat“, gehörten zum Repertoire.

In der folgenden zweiten Musikrunde widmeten sich Hans Gleich, Gerhard Enders und Christian Köstner hauptsächlich deutschen Schlagern, die von den Interpreten Wolfgang Petry über Jürgen Marcus bis Ute Freudenberg reichten. Aber auch für Westernflair sorgte das Trio, als zum Beispiel das „Take me home, Country Roads“ von John Denver erklang.

Seine Vielseitigkeit bewies im dritten und letzten Abschnitt der Alleinunterhalter und Gitarrist Rainer Förtsch. Er ließ es bei seiner Liedauswahl zunächst etwas ruhiger angehen und unternahm dann einen Ausflug in benachbarte Länder. Seine Darbietungen reichten von „Alt wie ein Baum“ von den Puhdys, „Sweet Caroline“ von Nail Diamond, „Bella Napoli“ bis hin zu „Take it easy, altes Haus“. Nicht auf dem Programm stand, dass sich die Vorstandsmitglieder Max Zeitler und Dietmar „Didi“ Hildner als durchaus lohnende Sänger zu erkennen gaben.

Da der Getränke- und Essensverkauf von Vereinsmitgliedern geschultert wurde, konnte sich endlich einmal auch die Hüttenwirtin Hilde Gleich zur Ruhe setzen und sich unter die Gäste einreihen. Apropos Essensverkauf: Da die Semmeln zu den Würsten nicht ausreichten, musste von der Bäckerei Götz in Seibelsdorf sogar eine zweite Backstufe eingelegt werden.

Die Idee des Zweiten Vorsitzenden Max Zeitler, Besucher auf eine mögliche Mitgliedschaft in der „Frankenlust“ anzusprechen, stieß auf ein positives Echo, sodass an diesem Abend knapp 20 neue Mitglieder registriert werden konnten. Von vielen Gästen war immer wieder zu hören, dass diese Veranstaltung kein Einzelereignis gewesen sein sollte. Doch dies bleibt abzuwarten, denn dieses Konzert war aufgrund einer Spendenaktion entstanden. Dem Verein und seinen Protagonisten ist es jedenfalls gelungen ein musikalisches Event bei besonderer Atmosphäre in idyllischer Lage auf dem Areal des Herrgottswinkels zu bieten. Als am Ende der Veranstaltung alle sieben Musiker sich präsentierten, erklang auch in einer Abwandlung das Walzerlied von der Reeperbahn. So war dem Text „…Wer noch niemals in lauschiger Nacht einen Herrgottswinkel-Bummel gemacht, ist ein armer Wicht…“ nicht viel hinzuzufügen. hf / Hans Franz