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Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 18/2025
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Neuer Mühlvogt der Hammerschneidmühle

Bei der zurückliegenden Jahresversammlung der Mühlinteressenten der Hammerschneidmühle wurde mit Stefan Müller einstimmig ein neuer Mühlvogt gewählt. Der bisherige und seit 2009 im Amt befindliche Mühlvogt Josef Köstner-Poster legte seinen Rechenschaftsbericht für die letzten Jahre vor. Aus gesundheitlichen Gründen kann Köstner dieses Amt aber nicht weiter ausüben und so wurde die Neuwahl eines für die Hammermühle Verantwortlichen notwendig. Die 18 Schneidtage sind derzeit im Besitz von 39 Privatpersonen, die in einer Körperschaft des privaten Rechts zusammen geschlossen sind. Der Grundbucheintrag zur Gründung dieser Eigentümergemeinschaft stammt aus dem Jahr 1903. Die Mühle selbst ist um das Jahr 1561 erbaut und erstmals 1605 urkundlich erwähnt worden. Eine Besonderheit der Mühle ist der ganz aus Holz errichtete und heute noch funktionstüchtige Sägegatter, der übergroße Stämme von einem Meter Durchmesser schneiden kann. Josef Köstner war es, der in den 90er Jahren zusammen mit engagierten Mitstreitern die Hammermühle vor dem damals drohenden Verfall gerettet hatte. Mit dem Einbau eines Stromgenerators konnte die Mühle über viele Jahre hinweg sogar zur Produktion von Strom genutzt werden, bis 2015 das Mühlrad dem Betrieb nicht mehr gewachsen war. Die Aufgaben eines Mühlvogtes gleichen in etwa denen eines Geschäftsführers. Zusammen mit dem Schneidmüller, kümmert er sich um den Betrieb und den Erhalt der Hammerschneidmühle. Das Amt des Schneidmüllers übt seit 1998 verlässlich Joachim Unkauf aus. So wurden in den letzten Jahren einige Instandhaltungsarbeiten erledigt. Größtes Sorgenkind, so der neue Mühlvogt Stefan Müller, ist das Mühlrad, das nicht mehr betriebsbereit ist. Die Mühle selbst steht unter Denkmalschutz und es wird eine große Aufgabe aber auch Verpflichtung werden, dieses historische Gebäude in Erinnerung an die Mühlenlandschaft im Tal der Wilden Rodach zu erhalten.