Titel Logo
Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 19/2023
Vereinsnachrichten
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Frankenwaldverein Wallenfels

An der Floßlände verfolgten die Gäste der Fackelwanderung die Ausführungen von Wanderführer Jürgen Schlee.

Mit Fackeln an der Wilden Rodach entlang

Im Rahmen der 24-Stunden-Aktion des Frankenwald-Tourismus begab sich der örtliche Frankenwaldverein "Auf des Flößers Spuren". Obmann Jürgen Schlee hieß als Wanderführer 18 Teilnehmer, darunter auch fünf Kinder, an der Floßlände Schnappenhammer willkommen. Selbst aus Münchberg und Oberkotzau waren Interessierte angereist. Zur Einführung in das Thema wurde ein weiter Bogen gespannt. Von der Landschaft des Frankenwaldes und seinen Holzvorkommen ging es in die 800-jährige Geschichte der Flößerei in unserer Region. Der Weg des Holzes vom Frankenwald bis ins Ruhrgebiet und sogar in Teilen bis Holland interessierte die Gäste ebenso, wie die Entwicklung vom Broterwerb hin zur heutigen Touristenattraktion. Schlee zeigte anhand von einem Modellfloß die Jahrhunderte überlieferte Bauweise der Kuppeln auf. Die Funktionsweise eines Flößerhakens weckte ebenso Interesse, wie die eines Stauwehres. Unter einem mitgebrachten "Blechla", dem typischen Trinkgefäß der Flößer, konnten sich bis dahin die wenigsten etwas vorstellen. Mit Einbruch der Dämmerung ging es dann auf dem Radweg entlang der etwa fünf Kilometer langen Floßstrecke. Mitgeführte Fackeln leuchteten den vom Rauschen des Wassers begleiteten Weg aus. An den Stauwehren gab es weitere Geschichten aus dem Leben der meist armen Flößerfamilien. Schon fast mystisch wirkte der Fackelschein entlang der "Schwarzen Wand", ehe dann das Flößerhaus als Endpunkt der knapp zweistündigen Wanderung erreicht wurde.