Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
auch wenn wir´s am Wetter noch nicht wirklich merken, neigt sich der Sommer tatsächlich seinem Ende zu. Die großen Ferien sind vorbei, seit Dienstag gehen unsere Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule. Ihnen wünsche ich von Herzen alles Gute im neuen Schuljahr, vor allem viel Freude am Lernen.
Ein weiteres Anzeichen für den nahenden Herbst ist die Tatsache, dass unser Freibad seit Sonntag geschlossen ist. 12.000 Gäste konnten unsere Bademeister seit Mitte Mai am Tanganger begrüßen. Angesichts des streckenweise durchwachsenen Wetters können wir mit diesem Ergebnis durchaus zufrieden sein. Zur Attraktivität der Anlage hat in dieser Saison sicherlich unser neuer Kioskpächter Joseph Cocco beigetragen. Sein Angebot kam sehr gut an und er wird auch noch bis zum 24. September für seine Gäste da sein.
Das Freibad ist aus unserer Stadt tatsächlich nicht mehr wegzudenken. Der Stadtrat hat deshalb frühzeitig die Weichen dafür gestellt, diese kleine Oase zu erhalten. Bereits 2018 gaben wir eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung und Ertüchtigung unseres Bades in Auftrag. Auf dieser Basis haben wir uns erfolgreich für ein entsprechendes Bundesförderprogramm beworben. 1,5 Millionen Euro stellt uns Berlin zur Verfügung. Bei geschätzten Kosten von rund 2,3 Millionen muss die Stadt nach aktuellem Stand also noch gut 800.000 Euro zuschießen. Auch wenn wir derzeit im Gespräch wegen zusätzlicher Fördermittel sind, müssen wir bei der Sanierung trotzdem immer die Kosten im Auge behalten.
Die aktuelle Planung des Büros Lauer und Lebok sieht ein Edelstahlbecken vor, in dem drei „50-Meter“-Bahnen ohne lästige Absperrleine erhalten bleiben. Damit kommen wir einem Wunsch nach, den viele Nutzer in einer Unterschriftenaktion geäußert haben. Da die Wasserfläche aktuell aber tatsächlich nur 48,5 Meter lang und deshalb für Leistungsabnahmen ungeeignet ist, soll die andere Hälfte des Beckens in eine exakt 25 Meter lange Strecke und den Nichtschwimmerbereich aufgeteilt werden. Auch das Kinderplanschbecken wird erneuert und mit Spielmöglichkeiten attraktiver gestaltet. Was sich ändert, ist seine Lage. Es wird direkt an die große Wasserfläche angegliedert. Aus hygienischen Gründen muss das Kinderbecken nämlich an die Wasserumwälzung angeschlossen werden. Würden wir den aktuellen, separaten Standort erhalten, würden alleine dadurch Mehrkosten von 300.000 Euro entstehen.
Anrollen sollen die Bagger mit Abschluss der kommenden Badesaison. Bis zum Sommer 2025 wollen wir die Maßnahme abschließen. Das ist zwar zeitlich ambitioniert, aber durchaus machbar. Wer sich über die Planungen informieren will, ist herzlich am 4. Oktober in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen. Die Ingenieure des Büros Lauer und Lebok werden dann ihre Entwürfe vorstellen, bevor diese in der Oktobersitzung auf der Tagesordnung des Stadtrates stehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn möglichst viele Nutzer unseres Freibades diese Chance wahrnehmen.
Am kommenden Samstag endet auch die Floßsaison 2023. Von den zwölf geplanten Fahrten, konnten wir zehn durchführen. Im Vergleich zu den letzten, sehr trockenen Jahren könnten wir damit eigentlich zufrieden sein. Im Kampf um eine dauerhafte Lösung zur Sicherung unserer Flößerei dürfen wir allerdings nicht nachlassen. Den Rückenwind der Besuche von Abgeordneten und des Bayerischen Umweltministers Glauber gilt es zu nutzen. Unseren Flößern sage ich an dieser Stelle ein herzliches Vergelt´s Gott für Ihren Einsatz!