Die Wallfahrer vor dem Gnadenaltar mit der Gottesmutter von Marienweiher
Franz Behrschmidt bei der Übergabe der Erinnerungsgeschenke an Rosi Hentschel (l.) und Marga Spranger
Zum 23. Mal machte sich in diesem Jahr die Seniorengruppe aus Wallenfels zur Buswallfahrt nach Marienweiher auf. Im Mariengnadenort wurden die 40 teilnehmenden Frauen und fünf Männer, von Wallfahrtsseelsorger Pater Benedykt begrüßt. Er erinnerte daran, dass Papst Franziskus das Jahr 2025 zum Heiligen Jahr ausgerufen habe und es unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat. An dieses Motto habe sich auch das diesjährige Wallfahrtsmotto der Pfarrei Marienweiher angelehnt: „Herr, lehre uns beten. Das Gebet als Quelle der Hoffnung.“ „Herr, lehre uns beten“, lädt alle Wallfahrer dazu ein, so Pater Benedykt, sich in diesem Jahr neu mit ihrem Glauben auseinander zu setzen und dabei Gottes Barmherzigkeit zu erfahren.
Ausgeschmückt mit vielen, der schönen fränkischen Marienlieder, begleitet von Organist Hans-Georg Busch an der Orgel, feierte die Wallenfelser Besucher dann ihr Wallfahrtsamt. Natürlich übernahmen sie auch die Lesungen und trugen ihre Fürbitten der Gottesmutter vor.
Im Anschluss begrüßte Kirchenführer Oswald Purucker erfreut zum wiederholten Male die Teilnehmer und dankte Rosi Hentschel für die gute Organisation. Um Abwechslung in die Kirchenführung zu bringen, stellte er zu Beginn die Frage: „Wie entsteht eigentlich ein Wallfahrtsort?“ Neben der Marienverehrung im Allgemeinen, entstanden auch viele Wallfahrtsorte aufgrund der Verehrung eines besonderen Heiligen. Die Wallfahrt nach Santiago de Compostela, wo der Heilige Apostel Jakobus verehrt wird, ist heute in aller Munde. Aber auch Erscheinungen der Gottesmutter, wie sie Bernadette Soubirous 1858 in Lourdes erlebt hat, begründeten Wallfahrten. Heilige Reliquien, wie zum Beispiel die Gebeine der Heiligen 3 Könige im Kölner Dom, zogen die Menschen an. Immer mit der Verehrung verbunden, kam es anschließend auch zu Wundertaten. In Marienweiher selbst, bildete die Fuhrmannslegende den Ursprung der Wallfahrt. In größter Not, erflehte ein Kaufmann bei einem Überfall in seiner Herberge in Marienweiher die Hilfe der Gottesmutter und blieb an Leib, Seele und Gut verschont. Er stiftete daraufhin ein Marienbildnis und stellte es in Marienweiher auf. Daneben hatte Purucker bei der Begehung der Kirche und der Betrachtung der Ältäre, noch viele weitere interessante Geschichten und Legenden dabei.
Nach einem kurzen Stopp im Klosterladen des Franziskanerklosters, ging es weiter zur Einkehr in die Gastwirtschaft Zeitler nach Seifersreuth. Hier freute sich der langjährige Wallfahrtsführer der Wallenfelser Fußwallfahrt Franz Behrschmidt, Rosi Hentschel, die seit vielen Jahren die Seniorengruppe leitet und Marga Spranger, die Hentschel dabei immer tatkräftig unterstützte, im Namen aller Teilnehmer für ihre jahrelange Einsatzfreude zu danken. Als kleines Erinnerungsgeschenk für die beiden Trägerinnen des Bundesverdienstkreuzes, überreichte er beiden eine Nachbildung der Muttergottesstatue von Marienweiher. Dabei brachte er auch zum Ausdruck, dass alle, eingeschlossen dem Busfahrer Heinrich Stöcker vom Wallfahrtsamt, der Kirchenführung und dem abschießenden gemütlichen Beisammensein, vollauf begeistert seien.