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Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 19/2025
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jetzt sind sie schon wieder vorbei, die großen Ferien. Am kommenden Dienstag geht‘s für die Schülerinnen und Schüler zurück in die Klassenzimmer. Unseren Erstklässlern wünsche ich alles Gute und vor allem, dass sie nie die Lust daran verlieren, jeden Tag ein bisschen gescheiter zu werden. Allerdings beginnt heuer an unserer Grundschule nicht nur für sie ein neuer Lebensabschnitt. Auch für Anne Neubauer, seit vielen Jahren Teil des Kollegiums, wird sich einiges ändern. Sie übernimmt die Aufgabe der Rektorin von Angela Neder. Ich wünsche ihr eine gute Hand und freue mich auf die gute Zusammenarbeit. Ihr wird Lisa Spranger als Stellvertretung zur Seite stehen.

Während es in den letzten Wochen im Schulgebäude ruhig war, wurde nebenan auf der Baustelle der beiden Sporthallen fleißig weitergearbeitet. Aktuell sind Arbeiter der Firmen K+B (Lüftung), Gleich (Heizung), Hofmann (Metallbau), Höllering (Sanitär) MK-Bau (Baumeister), Spörl&Nietner (Dach) und Behrschmidt (Elektro) tätig. In der vergangenen Woche hat der Stadtrat auch die Betonsanierung und das Gewerk Fensterbau vergeben. Unser kurzfristiges Ziel ist es, das Gebäude bis zum November „dicht“ zu kriegen, um dann im Herbst und Winter den Innenausbau durchführen zu können. Insgesamt wollen wir die Arbeiten bis Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen haben. Sowohl die Schülerinnen und Schüler, als auch unsere Vereine können sich darauf freuen, dann endlich moderne Rahmenbedingungen für Unterricht und Freizeitaktivitäten zu haben.

Ein kurzer Blick zurück: Am vergangenen Samstag pilgerten zum 80. Mal Christen aus dem Frankenwald im Rahmen der Friedenswallfahrt nach Neuengrün. Viele der Besucher waren sicherlich genauso beeindruckt vom Legendenspiel wie ich, es wurde nach zehn Jahren und einer Corona-bedingten Pause wiederaufgeführt. Den Schauspielerinnen und Schauspielern rund um Regisseur Udo Braunersreuther danke ich an dieser Stelle herzlich für ihren Einsatz. Das Stück, welches der „Bauern Andres“ 1946 geschrieben hat, stellt nicht nur die Legende dar, wie die Marienstatue nach Neuengrün kam, sondern ist mit seinem versöhnlichen Ende auch Ausdruck der damaligen Hoffnung auf einen ewigen Frieden. Diese Hoffnung ist mittlerweile einer tiefen Sorge angesichts vieler Kriege und Konflikte in der Welt gewichen. Dass der US-Präsident am Tag der Friedenswallfahrt das bisherige Verteidigungsministerium der USA in „Kriegsministerium“ umbenennt, lässt mich persönlich nicht optimistischer werden. Doch am Ende liegt es an uns allen, ob auch im Alltag Friede herrscht. Dazu braucht es laut Erzbischof Gössl Demut und Großherzigkeit. Zum Abschluss des Gottesdienstes habe ich unserem Oberhirten den Wunsch mit auf den Weg nach Bamberg gegeben, im Hinblick auf die notwendige Sanierung des katholischen Jugendheims in Neuengrün „großherzig“ zu sein. Er hat mir leider keine Hoffnung auf eine finanzielle Unterstützung machen können. Offensichtlich hört beim Geld nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Großherzigkeit auf.

Am Wochenende laden die Wolfersgrüner zu ihrer Kirchweih ein. Ich freue mich, dass die örtlichen Vereine wieder ein schönes Programm zusammengestellt haben und auf diese Weise der schönen Tradition neues Leben einhauchen.

Ihr
Jens Korn