Mit dem Verlauf der Saison 2024 sind nicht nur alle Aktiven zufrieden, Flößerurgestein Andreas „Siegmund“ Müller, der als Junge noch die große Floßfahrt auf dem Main mitgemacht hat (Mitte).
Am vergangenen Samstag traten die Wallenfelser Flößer zum letzten Mal in diesem Jahr die etwa vier Kilometer lange Fahrt auf der Wilden Rodach von Schnappenhammer bis zur Floßlände im Geusergrund an. „Mit der Saison 2024 können wir sehr zufrieden sein“, bilanziert Bürgermeister Jens Korn anschließend. Man habe 11 von 12 geplanten Terminen mit insgesamt 3.200 Gäste durchführen können. „Dass heuer lediglich eine Fahrt ausgefallen ist, hat Flößern, Gastronomen und auch der Stadt Wallenfels gutgetan.“ Gleichzeitig warnte er davor, sich in falsche Sicherheit zu wiegen: „Der Klimawandel mit seinen langen Trockenperioden im Sommer ist ein Faktum. Es werden wieder schwierigere Jahre kommen.“ Aus diesen Gründen sei der Bau von Wasserspeichern wichtig, für die Flößerei genauso wie für die Ökologie. Die vom Freistaat zugesagten 450.000 Euro für eine entsprechende Planung seien ein echter Segen für die Erhaltung der Tradition.
Bei einer Abschlussbesprechung im Flößerkeller dankten der Vorsitzende der Flößergemeinschaft, Andreas Buckreus, und Floßmeister Henry Stöcker den Aktiven. „Am Wichtigsten ist, dass alle Fahrten unfallfrei verlaufen sind“, so Buckreus. Das sei eine echte Teamleistung, denn neben dem Können der Flößer sei auch die Absicherung durch die Wasserwacht entscheidend. Aber auch zahlreiche Wallenfelser Firmen unterstützten die Tradition.
Henry Stöcker sprach seinen Männern großes Lob aus: „Nur durch Euren ehrenamtlichen Einsatz sind die Fahrten möglich.“ Gleichzeitig erinnerte er daran, dass die Arbeit für dieses Jahr noch nicht abgeschlossen ist. Nach der Saison warten die Rückbauarbeiten für Wehre und andere Einbauten an der Floßstrecke.