„Viele Gesichter – eine Heimat“ ist das Thema der bayernweiten Feuerwehraktionswoche 2025. Es ist aber auch ein hervorragendes Motto für die Feuerwehren in unserer Stadt. Denn in unseren fünf Wehren sind rund 160 Bürger aktiv, um ihre Heimat und ihre Mitmenschen zu schützen. Eindrucksvoll hat sich dieses Engagement bei der Großübung am Samstag in der Hinteren Schnaid gezeigt. Beim angenommenen Brand auf dem Gelände der Firma Zaunbau Reuther arbeiteten die Feuerwehrleute aus der Schnaid, Neuengrün, Wolfersgrün, Geuser und Wallenfels sehr gut zusammen. Für die Führungskräfte war die Übung gerade hinsichtlich der Wasserversorgung im Ernstfall lehrreich. Der anschließende Gottesdienst und das kameradschaftliche Beisammensein haben diesen schönen Nachmittag abgerundet.
Als Bürgermeister kann man bei solchen Gelegenheiten meist nur „warme Worte“ des Dankes dalassen. Am Samstag konnte ich den Dank mit einer freudigen Ankündigung verbinden: Denn in seiner Sitzung zwei Tage später schnürte der Stadtrat ein großes Investitionspaket für die Feuerwehren. Knapp über eine Million, davon 500.000 Euro Eigenmittel, wird unsere Stadt in den kommenden beiden Jahren ausgeben. In Wallenfels wird der Rüstwagen ersetzt, der mit 34 Jahren das älteste Feuerwehrfahrzeug unserer Stadt ist. Das Tragkraftspritzenfahrzeug der Wolfersgrüner Wehr (Baujahr 1994) wird einem neuen Fahrzeug weichen. Und in Geuser wird der aus den 60er Jahren stammende Anhänger der Wehr endlich ins Museum geschickt. Zukünftig wird unsere kleinste Wehr ihre Ausrüstung in einem modernen TSA mit einem PKW zum Einsatz ziehen und die Traktoren in der Garage lassen können. Unser Stadtrat, der seit 2014 bereits sechs Millionen Euro in den Brandschutz investiert hat, steht also auch weiterhin zu unseren Feuerwehren. Mich freut sehr, dass das Signal bei den Frauen und Männern in Uniform offensichtlich ankommt. Einige von ihnen haben sich am Montag sogar die Zeit genommen und sind zur Stadtratssitzung erschienen.
Gute Nachrichten gab es in der jüngsten Stadtratssitzung nicht nur in Sachen Brandschutz, sondern auch bei der Nahversorgung. Das Gremium hat nämlich den Beschluss zur öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans „Nahversorgungszentrum Leutnitztal“ gefasst. Damit wurde eine weitere wichtige Hürde für den geplanten Edeka-Markt genommen. Seit nunmehr drei Jahren bin ich im Gespräch mit der Supermarktkette und dem Investor. In dieser Zeit haben wir zahlreiche Hürden, wie eine wirtschaftliche Standortbeurteilung, Grundstückverhandlungen und zuletzt auch umweltschützerische Herausforderungen genommen: Der „Große Wiesenknopf-Ameisenbläuling“ hat uns einiges Kopfzerbrechen bereitet. Doch auch für den Falter haben wir Lösungen gefunden. Wenn nun alles glattgeht, kann der Investor, die WS-Gewerbebau aus Uhlstädt, im kommenden Frühjahr mit der Baumaßnahme beginnen. Es zeigt sich auch hier: Kommunalpolitik ist das Bohren ganz dicker Bretter!
Zum Schluss noch ein herzliches Vergelt´s Gott allen Vereinen, Organisationen und Privatpersonen, die sich am Sommerferienprogramm 2025 beteiligt haben. Die neun Veranstaltungen vom Spiel ohne Grenzen bei der Feuerwehr über den Piratentag im Freibad bis hin zum „Tatort Natur“ wurden von über 100 Kindern besucht und auch sie haben eins gelernt: Unsere Heimat hat viele Gesichter!