In die Fallrohre am „Wasserturm“ mussten Andreas Roderer (li) und Jens Korn (re) das Wasser einfüllen.
So sehen Sieger aus – Jens Korn (li) hat den goldenen Turm gewonnen, Andreas Roderer (re) musste sich mit Silber zufriedengeben. In der Mitte Markus Schütz.
Kirchweih in Neuengrün – ein Wochenende voller Highlights und Überraschungen, ein Wochenende, das mit Musik, Tanz, Kerwafußball und leckeren Speisen lockte. Aber für viele ist der Kirchweihmontag das „Größte“, steht doch der „Kampf der Giganten“ sprich das Duell zwischen Kirche und Stadt, zwischen Pfarrer und Bürgermeister, an. Auch in diesem Jahr fanden viele den Weg nach Neuengrün, auch wenn das Wetter wieder mal nicht so mitspielte und es statt Sonne viele „Freudentränen“ gab. Dabei hatten sich die Herren des Kirchweihmontagskomitees so viele Gedanken gemacht und sich wie alle Jahre ein tolles Wettkampfspiel ausgedacht.
Wasserturm der Ködeltalsperre im Dorfteich
Wasserknappheit im Oberen Rodachtal? Gibt es nicht, man hat doch die Ködeltalsperre, oder etwa nicht? Verwirrend ist es schon, dass aus dem Neuengrüner Dorfteich auf einmal der Turm der Ködeltalsperre herausragt. Und es fehlt an Wasser, die „Neuengrüner Ködeltalsperre“ hat nicht genügend des flüssigen Stoffes. Um den Dorfteich nun vor dem klimabedingten Austrocknen zu bewahren, wurden zwei Superarbeiter eingeflogen, die in mühevoller, sehr anstrengender Arbeit und unter nicht gerade trockenen Verhältnissen den Dorfteich retten sollten. Und da kamen sie, Bürgermeister Jens Korn, der vor Energie nur so strahlte und Gemeindereferent Andreas Roderer, der seinen Sieg von letztem Jahr natürlich verteidigen wollte. Voller Elan und Arbeitswillen, gekleidet in Overall und mit Schutzhelm machten sie sich an die Aufgabe, bei strömenden Regen Wasser in den Dorfteich zu bringen. Los ging es mit einem Parcours durch den angrenzenden Spielplatz, den man mit einer Schubkarre voller Wasser, einer „Rowelln“ bewältigen musste, Hügel rauf und runter, über eine Wippe und ein Paletten Hindernis zum Zugang zum Wasserturm. Mit Eimern mussten die Fallrohre dann gefüllt werden, wessen Ball als erstes aus dem Rohr geschwemmt wurde, hatte gewonnen. Vier Runden brauchten die Kontrahenten, um genügend Wasser herbeizuschaffen. Doch dann hatte Bürgermeister Jens Korn die Nase, pardon den Wassereimer, vorne und fuhr nach jahrelangem Warten endlich wieder einen Sieg am Kirchweihmontag in Neuengrün ein. Nach dem obligatorischen „Bad im Dorfteich“ konnte Korn glücklich den goldenen Turm in Empfang nehmen, Andreas Roderer musst sich leider mit dem silbernen Turm zufriedengeben. Aber das nächste Kirchweihmontagsspektakel kommt bestimmt und dann werden die Karten neu gemischt.
Hahnenschlag und Verlosung
Einen Doppelschlag gab es beim Hahnenschlag auf dem Dorfanger, holten sich doch Henrik Kossatz und seine Mutter Doro aus Wallenfels jeweils den Sieg. Bereits der Kinderhahnenschlag, bei dem es natürlich keinen lebendigen Hahn, sondern einen Gutschein zu gewinnen gab, wurde souverän von Henrik ausgeführt. Doch damit nicht genug, beim Hahnenschlag der Erwachsenen trat seine Mutter Doro an und sie traf ebenfalls und konnte sich nun „Kirchweihmontagshahnenschlagkönigin“ nennen und über einen Gutschein freuen. Dabei ging es lustig zu, denn so nebenbei bekam jeder Erwachsene noch einen Schluck „Gockelwasser“, was die Stimmung noch anheizte. Anschließend wurden die zahlreichen gespendeten Preise verlost. Den Spendern und Sponsoren sagte das Kirchweihmontagskomitee hiermit ein herzliches Vergelt`s Gott. Der Erlös dieser Kirchweihmontagsgaudi geht wie alle Jahre an die Pfarrgemeinde Neuengrün. Durch das gesamte Programm auf dem Dorfplatz führte Markus Schütz mit seinem Kirchweihkomitee und sein Dank galt auch der Blaskapelle Neuengrün-Schlegelshaid, die nicht nur die Kirchweihgaudi musikalisch umrahmte, sondern auch beim „Zug durch die Gemeinde mit den vielen Außenstellen“ aufgespielt hat. Organisiert und durchgeführt hatte die Kerwa die Katholische Jugend Neuengrün/Schlegelshaid.