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Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 23/2023
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Vorwort Bgm.

eines der ganz großen Aufregerthemen im Alltag ist der Straßenverkehr. Bei uns im Rathaus gehen immer wieder Beschwerden über zugeparkte Straßen und Gehwege sowie über solche Zeitgenossen ein, die zu schnell unterwegs sind. Als „örtliche Straßenverkehrsbehörde“ sind wir für diese „Hinweise“ auch grundsätzlich zuständig. Es ist unsere Aufgabe, den Verkehr auf Ortsstraßen unter anderem durch Beschilderung zu regeln. Und natürlich läge es ebenfalls in unserer Zuständigkeit, die entsprechenden Vorschriften wie Parkverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen zu überwachen. Hier stoßen wir allerdings an unsere Grenzen: Sollen tatsächlich Mitarbeiter unserer Verwaltung „Knöllchen“ verteilen? Oder wollen wir uns, wie unsere Nachbarn in Marktrodach, einem Zweckverband anschließen, der mit Radargeräten die Geschwindigkeit überwacht und in unserem Auftrag Bußgeldbescheide verschickt?

Wir sind eine kleine Gemeinschaft, in der fast jeder jeden kennt. Eigentlich müsste für uns das, was im § 1 der Straßenverkehrsordnung steht, selbstverständlich sein: „(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ Wenn wir alle diese beiden Sätze immer berücksichtigen würden, gäbe es keine zugeparkten Fußwege mehr, würden keine Autofahrer in Engstellen halten und niemand mehr mit 60 oder 70 Sachen durch ein Wohngebiet „donnern“. Deshalb mein Appell an uns alle: Nehmen wir im Straßenverkehr ein bisschen mehr Rücksicht aufeinander, dann braucht es weder Blitzer, noch Parkraumüberwachung.

Wir sind im November angelangt, einem Monat der Widersprüche, zumindest wenn man die Terminlage betrachtet: So gedenken wir am 11. November auf der einen Seite des Hl. Martins und starten auf der anderen Seite in den Fasching. In Wallenfels liegt am kommenden Samstag beides tatsächlich sehr eng beieinander. Ab 14:30 Uhr veranstaltet der Förderverein BIZ for Kids einen Martinsmarkt im Bildungszentrum. Um 17 Uhr ziehen die Kinder von dort mit Laternen zur Kirche, wo es eine Andacht mit Pfarrer Pötzl und anschließend ein gemütliches Beisammensein bei Glühwein und Plätzchen gibt. Die Herren vom Elferrat läuten wenige Meter entfernt im Kulti ab 18 Uhr den Fasching ein. Auch dort gibt es ganz bestimmt Heiß- und Kaltgetränke. Sicherlich lassen sich beide Veranstaltungen zumindest für die Eltern kombinieren.

Am Sonntag, 19.11., also nur eine Woche später, findet der Volkstrauertag statt. In unserer Stadt gedenken wir im Anschluss an die jeweiligen Gottesdienste wieder der Toten. An die Opfer von Krieg, Terror und Extremismus zu erinnern, war wohl selten so wichtig wie jetzt. Ich lade alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Vereine dazu ein, durch ihre Teilnahme ein Zeichen zu setzen gegen Krieg und Hass.

Der November steht bei uns aber auch im Zeichen der Information. Heuer finden Bürgerversammlungen endlich wieder im gewohnten Rahmen statt: Den Auftakt macht am 16.11. Wolfersgrün, eine Woche darauf sind wir in Neuengrün und am 30.11. im Kulturzentrum Wallenfels. In der Schnaid tagt der Stadtrat am 13.11. bei seiner diesjährigen Ortsteilsitzung. Ich freue mich schon jetzt auf Ihr Interesse und einen regen Austausch!

Ihr
Jens Korn