Adventskonzert begeistert mit neuen Liedern und Texten

Advent – Zeit der Lichter, Zeit der Erwartung und Zeit des Hoffens. Advent – die vielleicht schönste Zeit im Jahr, warmes Licht strömt aus den Fenstern, Schnee liegt wie Puderzucker über den Häusern und Straßen und alle schauen erwartungsvoll auf das Weihnachtsfest, auf die Ankunft des Jesukindes.

Und in dieser Zeit stimmt das Adventskonzert in der kath. Stadtpfarrkirche St. Thomas alle, die es wollen, besinnlich auf das Hochfest ein. Ein buntes Programm an Liedern, vom Ministrantenchor, den Angels und den Angels Kids und dem Gesangverein „Cäcilia“ dargebracht, Melodien von Maik Förner auf der Panflöte und tongewaltigen Stücken des Musikvereins Wallenfels und der Orgel, gespielt von Dr. Markus Werner, sowie besinnlichen Texten von Franz Behrschmidt begeisterte die zahlreichen Zuhörer in der Kirche und bei der Liveübertragung.

Gewaltig und dominierend hallte das Orgelspiel von Markus Werner zu Beginn des Konzertes mit dem „Präludium und Fuge d-moll“ durch die Kirche, ebenso im zweiten Teil das Präludium und Trio „Es kommt ein Schiff geladen“. Aufgeregt und begeistert von ihrem Auftritt waren die Angels Kids unter der Leitung von Andrea Hader, die mit ihren roten Nikolausmützen inbrünstig „Stern über Bethlehem“ und „Kling Glöckchen kling“ sangen und den Großen und Kleinen den Zauber von Weihnachten vor Augen führten. Die „großen“ Angels ließen ihre Stimmen von der Empore aus erklingen mit „Let my light shine bright“ und „Joy“, hervorragend von Julia Bauer einstudiert. Der Minichor unter der Leitung von Katrin Werner verstand es, moderne Lieder wie „Somewhere in my Memory“, „Wunder geschehn“ und „Mary, did you know?“ stimmungsvoll darzubringen. Ganz leise wurde es in der Kirche bei den Panflötenklängen von Maik Förner mit dem „Adeste Fidelis“ und „Happy X-Mas“ von John Lennon. Hoch herab von der Orgel erschallten die Stimmen des Gesangverein Cäcilia unter Leitung von Julia Bauer. „Wünsche zur Weihnachtszeit“ und „Ich wollte nie erwachsen sein“, das Lied aus „Tabaluga“ von Peter Maffay erfreuten die Zuhörer. Zusammen mit Maik Förner und seiner Panflöte begeisterte die Cäcilia mit dem Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“.

Keine süßlichen, lieblichen Weihnachtsgeschichten hatte Franz Behrschmidt diesmal herausgesucht. Nein, die Texte, die Soldaten der vergangenen Weltkriege geschrieben oder erlebt hatten, sind aktueller als je zuvor. „Der Gefangenenchor“ von Rolf Zick, „Stimme des Friedens“ von Günther Paffrath und „Friedenswunsch vom Eismeer“ von Ruth Kreiselmaier sollen in der heutigen Zeit zum Nachdenken anregen, gerade jetzt, wo der Krieg so nahe und die Konflikte und Unruhen so gewaltig sind.

Tongewaltig wurde es beim Spiel des Musikvereins Wallenfels unter der Leitung von Andreas Pratsch, die Instrumente jubilierten durch das Gotteshaus und erfassten den ganzen Raum. „Oh Heiland reiß die Himmel auf“ und der „Vivaldi Winter“ gingen wie eine Woge durch die Kirche. Sehr beeindruckend klang auch das Stück „Weilst a Herz hast wie a Bergwerk“ und das vor allem für Pauken und Becken sehr anspruchsvolle „Band of Brothers“ durch das akustisch sehr gute Kirchenschiff.

Bürgermeister Jens Korn betonte, dass dieser Nachmittag des Adventskonzertes ein Lichtblick in einer Zeit ist, die alles andere als leicht und unbeschwert daherkommt. Er sei stolz darauf, dass die Stadt Wallenfels so vielfältig musikalisch ist, angefangen von den Kleinsten bis hin zu lebenserfahrenen Sängern und Solisten. Besonders die kleinen Angels begeisterten und lassen hoffen, dass Wallenfels auch weiterhin musikalisch bleibt. Alle Musikanten und Sänger tragen die Botschaft der Liebe hinaus in die Welt, die Menschen müssen nur zuhören. Mit der Musik, mit den Liedern und der Vorfreude auf das Weihnachtsfest kann auch diese Welt im Advent ein Stück besser werden.

Das gemeinsam gesungene Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ rundete ein Adventskonzert ab, das Hoffnung gibt in einer Zeit, die für manche hoffnungslos scheinen mag.