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Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 26/2023
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Vorwort Bgm.

Sie halten die letzte Ausgabe des Wilde Rodach Boten für dieses Jahr in Händen. Gleichzeitig haben Ihnen heute unsere Austräger das Bürgermagazin 2023 ins Haus gebracht. Es ist also Zeit, Bilanz zu ziehen über die letzten zwölf Monate.

Wer die 40 Seiten unserer Broschüre, die wir heuer zum vierten Mal herausgeben, durchblättert, der wird erkennen, dass sich in unserer Stadt viel getan hat: Projekte wie die Erneuerung der Ortsstraße „Am Fallenholz“ oder die Sanierung des Alten Schulhauses in Wolfersgrün konnten abgeschlossen werden. Die Freiwillige Feuerwehr Wallenfels hat ihr neues Domizil bezogen. Am Marktplatz haben wir mit dem Karzanella ein Haus wiederbelebt, das klein sein mag, unsere Ortsmitte aber deutlich aufwertet. Gegenüber werden in der ehemaligen Schmidtbank demnächst unsere Kommunale Hausarztpraxis und die Förster des AELF und der Bayerischen Staatsforsten einziehen. Und der Landkreis investiert aktuell 6,3 Millionen Euro in den Ausbau der Straße von Wallenfels über Geuser bis zur Landkreisgrenze.

Ja, die Liste der kommunalen Maßnahmen ist lang und wie ich finde durchaus beeindruckend. Und trotzdem ist das, was sich im städtischen Haushalt mit einem Volumen von 13,2 Millionen Euro ausdrückt, nur der Rahmen für das Leben in unserer Stadt. Ausgefüllt wird er von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern. Sie, vor allem die Ehrenamtlichen, sorgen dafür, dass unsere Orte lebens- und liebenswert sind. Egal, ob Sie bei der Feuerwehr oder Wasserwacht für unsere Sicherheit sorgen, in den Kirchen, Vereinen und Organisationen engagiert sind oder sich ganz einfach um Verwandte oder Nachbarn kümmern: Ohne Ihren Einsatz wäre unsere Stadt nur eine Ansammlung von Häusern. An dieser Stelle ein herzliches Vergelt´s Gott, bitte bleiben Sie engagiert!

Weihnachten steht vor der Tür. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber wenn ich die Nachrichten anschaue, dann kommt bei mir nur schwer Feststimmung auf. Im Gegenteil: Angesichts der Bilder von den Kriegen in der Ukraine und im „Heiligen Land“ stellt sich die Frage, ob wir ruhigen Gewissens feiern können, während wenige Flugstunden entfernt getötet und gestorben wird.

Doch Weihnachten ist eben nicht alleine das Fest der Geschenke und des guten Essens. Wir feiern die Geburt Christi und die Botschaft des Engels: Frieden auf Erden! Wenn wir uns die Situation des Volkes Israel vor 2000 Jahren betrachten, so gibt es durchaus Parallelen zu heute: Es herrschte kein Friede. Die Juden sehnten sich nach einem Befreier von der römischen Besatzung, dem Messias. Doch es kam kein Krieger, sondern ein hilfloses kleines Kind, das unter ärmlichen Verhältnissen das Licht der Welt erblickte. Dieser Jesus von Nazareth löste das „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ des Alten Testamentes durch den Satz ab: „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ Auch wenn wir an diesem Anspruch täglich scheitern, so ist die Botschaft doch ein Grund zum Feiern: Liebe ist stärker als Hass, im Miteinander geht es besser als im Gegeneinander!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes und gesegnetes neues Jahr!

Ihr
Jens Korn