geht´s Ihnen auch so wie mir? Ich habe die schlechten Nachrichten, die uns auf allen Kanälen erreichen, langsam satt. In der Ukraine und im Nahen Osten ist Krieg, die beiden mächtigsten Länder der Welt werden von Männern mit zweifelhaftem Charakter regiert, unsere Wirtschaft stottert, die Ampel hat die Scheidungspapiere eingereicht und die Natur spielt verrückt, wie wir jeden Tag bei einem Blick in den Wald erkennen können. So viel Negatives schlägt irgendwann aufs Gemüt. Am Ende des Jahres hätte ich ein Gegenmittel, das garantiert wirkt: Lassen Sie uns nicht nur auf das schauen, was schlecht läuft, sondern auch auf das Positive, auf das, was in den letzten zwölf Monaten gelungen ist:
Da ist zunächst einmal die Leistung der vielen Ehrenamtlichen in unserer Stadt. Egal, ob bei den Feuerwehren und der Wasserwacht, den Musik- und Gesangsvereinen, im Sport oder Sozialen, sie erst machen durch ihren Einsatz Wallenfels mit all seinen Ortsteilen lebenswert. Dazu zähle ich ganz ausdrücklich all jene, die für ihre Nächsten, die Familie, Freunde und Nachbarn da sind, ohne organisiert zu sein. Wie sehr der Einsatz im Ehrenamt unsere Gesellschaft prägt, wurde in diesem Jahr besonders beim großen Feuerwehrfest deutlich. Die Bilder des bunten Festumzugs werden mir jedenfalls noch lange im Gedächtnis bleiben.
Da sind auch die erfolgreichen Unternehmen in unserer Stadt. Sie sind zuverlässige Arbeitgeber für viele Menschen aus Wallenfels. In diesem Jahr haben sie aber auch dafür gesorgt, dass die Stadtkasse erneut Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer verzeichnen kann. Erst dieses Geld, sowie die großzügige Förderung von Land und Bund, machen unsere vielen Projekte möglich. Alleine 2024 haben wir 6,3 Millionen Euro investiert.
Diese und weitere Zahlen finden Sie in der fünften Ausgabe des Bürgermagazins, das Sie heute mit dem Wilde Rodach Boten erhalten. Die 44 Seiten geben einen Überblick über die Maßnahmen des vergangenen Jahres und unsere Pläne für 2025. Vom neuen Feuerwehrhaus, über den Kneipppark, die Gebäude am Marktplatz bis hin zu den neuen Straßen in der Hinteren Schnaid und nach Geuser. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn Sie nach der Lektüre der Meinung wären, dass auch uns in Wallenfels einiges gelungen ist.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, natürlich soll das kein Aufruf sein, all das Negative in der Welt und bei uns völlig auszublenden. Ganz im Gegenteil: Der kritische Blick ist wichtig, auch und gerade für die kleinen Dinge vor unserer Haustür. Doch ein wenig mehr Zufriedenheit und Dankbarkeit würde uns allen guttun. Das Weihnachtsfest ist dafür ein guter Anlass. „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren“, so verkünden es die Engel bei Lukas. Wenn das für uns Christen kein Grund zur Freude und Zufriedenheit ist. Und wer es mit dem Glauben nicht so hat, der kann sich zumindest anrühren lassen von einer Geschichte, die man sich seit 2000 Jahren erzählt: Dass die Geburt eines schutzlosen Kindes die Welt aus den Angeln heben kann.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr!