mit dem heutigen Wilde-Rodach-Boten erhalten Sie die sechste Ausgabe unseres Bürgermagazins. Es informiert Sie auf 44 Seiten über die Entwicklung unserer Stadt Wallenfels im zu Ende gehenden Jahr. 2020 wurde die Broschüre noch aus der Not heraus geboren, gedacht als geschriebener Ersatz für die damals ausgefallenen Bürgerversammlungen. Ihre Resonanz darauf war allerdings so positiv, dass wir uns entschlossen, Ihnen diesen Service auch nach Corona weiter anzubieten.
Dieses Magazin ist zugleich das letzte der aktuellen Amtsperiode. Seit 2020 hat sich einiges getan. Das erkennt man nicht nur, wenn man die sechs Magazine nebeneinanderlegt, es reicht, mit offenen Augen durch unsere Stadt zu gehen: Wir haben Großprojekte wie das Feuerwehrgerätehaus, die Sanierung der beiden Gebäude am Marktplatz, die Erneuerung von Straßen oder den Ausbau von schnellem Internet gestemmt. Gleichzeitig konnten wir mit zahlreichen Maßnahmen der Städtebauförderung oder Dorferneuerung Akzente setzen, die unsere Stadt attraktiver machen. Insgesamt rund 31 Millionen Euro wurden von 2020 bis heute für Investitionen in die Hand genommen. Wenn man in einigen Jahren fragt, was in 2025 passiert ist, wird man sich wohl vor allem an die Eröffnung unseres neuen Flößerbades erinnern. Sicherlich zählt dieses Projekt zu den „schönsten“ Bauten der letzten Jahre. Ganz nebenbei ist es für viele Mitglieder im Stadtrat und für mich persönlich ein echtes „Herzensprojekt“ gewesen. Den Platz auf der Titelseite des Bürgermagazins hat es also redlich verdient.
Dabei waren die Rahmenbedingungen für unsere Arbeit in den letzten sechs Jahren denkbar schwierig: Die Einschränkungen der Coronakrise, die Preisexplosion infolge des Ukrainekrieges und nun die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund des Zollstreits mit den USA. Trotzdem ist uns einiges gelungen und das vor allem, weil wir im Stadtrat gemeinsam Ziele erarbeitet und anschließend konsequent gemeinsam verfolgt haben. Gleichzeitig ist uns allen klar, dass es noch sehr viel zu tun gibt. Angesichts dessen und der unverändert schwierigen Rahmenbedingungen müssen wir uns diese Einigkeit, für die ich meinen Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat herzlich danken möchte, weiterhin erhalten.
Das Stichwort „Einigkeit“ führt uns zum nahenden Weihnachten, bekanntlich dem Fest der Liebe und Harmonie. Leider ist das oftmals mehr Wunsch als Realität. Gerade weil wir es besonders gut machen, die richtigen Geschenke kaufen, den schönsten Christbaum schmücken und das beste Essen zubereiten wollen, setzen wir uns unter Stress, der uns das Fest vermiesen kann. Da hilft ein Blick nach Bethlehem auf das eigentliche Weihnachtsgeschehen: Auf ein unverheiratetes Paar, ohne Unterkunft, das in einem schäbigen Stall ein Kind zur Welt bringen muss. Die Urweihnachten waren alles andere als perfekt und trotzdem erleuchtet dieses Geschehen auch 2000 Jahre später noch die Dunkelheit in der Welt und die Dunkelheit in uns. Lassen wir uns von dieser Geschichte berühren, die uns zeigt, dass nicht Äußerlichkeiten entscheidend sind, sondern die Liebe und Zuneigung, die wir einander schenken.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr!