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Wallenfelser Wilde Rodach Bote
Ausgabe 3/2025
Info des Bürgermeisters
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Neuengrüner wollen Jugendheim erhalten

Die Neuengrüner wollen ihr Jugendheim (Bild aus dem Jahr 2022) erhalten, dies wurde bei der jüngsten Stadtratssitzung in dem Wallenfelser Ortsteil deutlich. Die Stadt will zwar unterstützen, sieht die Kirche aber in der Verantwortung.

Bei der Stadtratssitzung wurden Themen der Dorfgemeinschaft diskutiert

Im Rahmen der Stadtratssitzung in Neuengrün wurden auch zahlreiche örtliche Themen behandelt. Die Räte tagten im Katholischen Jugendheim und genau dieses Gebäude scheint den Bürgern und Bürgermeister Jens Korn viel Kopfzerbrechen zu bereiten.

Die kirchliche Immobilie, etwas außerhalb an der Naturbühne des Dorfes gelegen, stammt in seinen ältesten Teilen aus den 1950er Jahren. Die baulichen Mängel waren für die Räte offensichtlich, die hohen Heizkosten belasten die Kirchengemeinde. Bürgermeister Jens Korn und Stefan Schütz waren sich darin einig, dass das Gebäude eine Bedeutung über das kirchliche Leben hinaus habe: „Jeder Neuengrüner Verein nutzt das Gebäude“, so Stefan Schütz. Korn erinnerte daran, dass er aus diesem Grund mit Pfarrer Pötzl im vergangenen Jahr einen Workshop aller Pfarrgemeinden initiiert habe, in dem es um die Zukunft aller kirchlichen Immobilien gegangen sei. „Als Stadt müssen wir die Gesamtsituation im Blick behalten. Neben den Gotteshäusern gibt es noch vier Gebäude, die im Besitz der Pfarreien sind und ähnliche Herausforderungen darstellen“, gab der Bürgermeister zu bedenken. Die Stadt stehe allerdings zu ihrer Verantwortung: „Wir müssen eine Gesamtlösung finden, die allerdings nicht daraus bestehen kann, dass die Gebäude einfach durch die Kommune übernommen werden. Hier ist zuerst die Erzdiözese gefragt“, so Jens Korn.

Die sichtbarste städtische Maßnahme im Dorf ist aktuell die Sanierung des Feuerwehrhauses. Sie läuft bereits seit vergangenem Jahr. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Stefan Schütz, wies darauf hin, dass es dabei nicht in erster Linie darum gehe, Wünsche der Feuerwehr zu erfüllen, sondern städtisches Eigentum zu erhalten. „Die Feuchtigkeit im Untergeschoss hat auf Dauer die Substanz bedroht“, so Schütz. Bürgermeister Jens Korn berichtet über den Fahrplan für die Arbeiten. Im vergangenen Sommer sei das Untergeschoss von der Firma Gareis Bau freigelegt worden. Nach dem Trocknen der Außenwände seien diese abgedichtet worden und nun könne die Maßnahme in die entscheidende Phase, den Umbau des Kellergeschosses, übergehen. Das Konzept der Wehr sieht dort zukünftig ein Aufenthaltsraum, Toiletten und eine kleine Küche vor. „Aktuell setzen wir diese Ideen in eine Planung um“, so der Bürgermeister. Architekt Kersten Schöttner erklärte, dass aufgrund der Feuchtigkeit im Kellergeschoss der Einbau einer Lüftungsanlage unbedingt notwendig sei. Insgesamt sollen die Arbeiten in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Sanierungsbedarf gibt es auch am Friedhof, obwohl die Anlage erst vor einigen Jahren mit Mitteln aus der Dorferneuerung neugestaltet wurde. Jens Korn erinnerte daran, dass sich sehr schnell Schäden an den Betonteilen gezeigt hätten. Im Bereich des Treppenaufgangs schlage man deshalb vor, Abdeckungen aus Blech zum Schutz des Betons anzubringen. Von Seiten der anwesenden Bürger wurde dies begrüßt. Einverstanden sind die Neuengrüner auch mit dem Abriss der Leichenhalle. Kirchenpfleger Günther Blumenröther wunderte sich, dass die Frage überhaupt zu Diskussion gestellt werde: „Für mich war der Abriss eigentlich schon beschlossene Sache.“ Stadträtin Diana Schütz (CSU) sprach sich dafür aus, die durch den Rückbau freiwerdende Fläche zu nutzen, um eine ordentliche Müllentsorgung zu gewährleisten.

Gute Nachrichten gab es in Sachen Spielplatz. Die bisherige Seilbahn aus Holz wurde 2024 aus Sicherheitsgründen gesperrt. Mittlerweile hat die Stadt für knapp 5.000 Euro Ersatz beschafft. Die neue Seilbahn sei allerdings aus Metall: „Im Sinne der Sicherheit unserer Kinder ist das die vernünftigste Lösung“, so Korn.