der Fasching hat bei uns am Dienstag vor einer Woche ein furioses Finale hingelegt: Der farbenfrohe Umzug, das bunte Treiben im Kulti und anschließend der Ausklang in der Gastronomie – fast alles so wie früher. Herzlichen Dank allen, die dieses große Fest möglich gemacht haben.
Mit dem Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen. Bekanntlich sollen die folgenden 40 Tage der Buße und Umkehr dienen. Umkehr, also das Ändern bisheriger Verhaltensweisen, würde ich mir auch von manchem erhoffen, der aktuell im Wald tätig ist. Natürlich habe ich Verständnis für die außergewöhnliche Situation, vor die aktuell alle Waldbesitzer und Dienstleister im Wald gestellt sind. Völlig inakzeptabel ist aber, dass mittlerweile die einfachsten Grundsätze menschlichen Umgangs im Wald verloren gegangen sind.
Bereits Kleinkindern lernen von ihren Eltern, dass man für das, was man angerichtet hat, auch geradestehen muss. Auf den Wald- und Forstwegen scheint das nicht zu gelten, dementsprechend sind die meisten aktuell zum großen Teil in einem erbärmlichen Zustand. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Zustand des Waldes und der Zeitdruck durch den Käferbefall lassen ein Warten auf Frost oder trockenes Wetter nicht zu. Und wer unter Druck arbeitet, schaut auch gerne mal nicht so genau hin, wenn es um den schonenden Umgang mit Wald und Wegen geht. So werden Ketten, die in unwegsamen Gelände notwendig sein mögen, auf Forstwegen nicht abgenommen. Alles wäre aber halb so schlimm, wenn die Schäden von den Verursachern anschließend behoben werden würden. Leider ist dies aber genauso die Ausnahme wie die frühere Selbstverständlichkeit, die Arbeitsbereich wieder einigermaßen „sauber“ zu hinterlassen.
In dieser Situation fordert so mancher von der Stadt, mit „harter Hand“ durchzugreifen und diejenigen haftbar zu machen, die den Schaden angerichtet haben. Das ist leicht gesagt, aber nicht ganz so leicht umzusetzen. Was uns meistens fehlt, sind die Informationen: Wer hat was, wo und wann gemacht? Nur wenn wir das wissen, können wir handeln. Da wir keine Forstpolizei und erst recht keine Ranger haben, sind wir auf Sie angewiesen! Sollten Sie also entsprechende Beobachtungen machen, wenden Sie sich bitte ans Rathaus. Zuständig ist Thomas Fischer, den Sie unter Tel.: 945-14 erreichen.
Viel lieber als die harte ist mir allerdings die ausgestreckte Hand. Deshalb mein Appell an alle, die es angeht: Bitte nehmt aufeinander Rücksicht und hinterlasst den Wald und seine Wege so, dass andere nach Euch arbeiten können. Die aktuelle Herausforderung durch den Käferbefall können wir nämlich nur miteinander und nicht gegeneinander meistern.