In Nordhalben traf sich der Stadtrat Wallenfels zu seiner Klausurtagung. Begrüßt wurden die Mitglieder des Gremiums im Nordwald Space von Bürgermeister Michael Pöhnlein.
Stadtrat diskutiert bei Klausurtagung Eckpunkte des Haushaltes 2024
Insgesamt 6,1 Millionen Euro will die Stadt Wallenfels im laufenden Jahr investieren. Dies ist das Ergebnis einer Klausurtagung des Stadtrates. Die Räte trafen sich im „Nordwald Space“ in Nordhalben, um die Eckdaten des Haushaltes 2024 zu beraten. Im Mittelpunkt der kommenden Monate werden die Erneuerung der Sporthalle am Bildungszentrum, die Sanierung des Freibades und der Straßenbau in der Hinteren Schnaid stehen.
Kämmerer Torsten Grundei gab zum Auftakt einen Überblick über die Finanzsituation der Stadt: „Gerade die Gewerbesteuer hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt.“ Während man 2017 noch unter einer halben Million gelegen habe, konnte man im vergangenen Jahr 2,7 Millionen an Zahlungen der Wallenfelser Firmen verbuchen. Gleichzeitig betonte Grundei, dass man nicht auf Dauer mit Einnahmen auf diesem Niveau rechnen könne. Mit der Beteiligung an der Einkommensteuer sei es in den letzten Jahren ebenso aufwärtsgegangen. Deutlich reduziert hätten sich hingegen die staatlichen Schlüsselzuweisungen: Nach einem Höchststand von 1,3 Millionen im Jahr 2019 kann in diesem Jahr nur noch mit gut 600.000 Euro gerechnet werden.
Intensiv beschäftigten sich die Räte mit den Investitionen der Stadt. Gerade abgeschlossen wurde das Feuerwehrhaus. Der Bau ist mit 4,1 Millionen eine der größten Maßnahmen der letzten Jahre. „Aufgrund der niedrigen Fördermittel wird uns die Abfinanzierung auf Jahrzehnte binden“, so Bürgermeister Jens Korn. Gleichwohl dürfe bei den Investitionen keine Pause eingelegt werden. Für die Sanierung des Freibades und der Erneuerung der Sporthallen am Bildungszentrum biete sich durch entsprechende Förderprogramme eine außergewöhnliche Chance. Geradezu einmalig sei die Möglichkeit, bei der Erneuerung des Freibades Förderprogramme des Bundes und des Freistaates zu kombinieren. Nur so könne der Eigenanteil der Maßnahme mit einem Volumen von 2,3 Millionen auf gut 300.000 Euro gesenkt werden. „Ohne den Einsatz unseres Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner wäre das nicht gelungen“, so Korn. Auch beim Umbau der ehemaligen Schwimmhalle in eine Multifunktionshalle nutze man die Chance eines befristeten Programms des Freistaats Bayern. Erst durch die Umgestaltung des Erdgeschosses sei die Erneuerung der Turnhalle im Obergeschoss möglich geworden. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude belaufen sich auf insgesamt 5,4 Millionen Euro, von denen die Stadt voraussichtlich 1,5 Millionen Euro selbst tragen muss.
Vorwärtskommen wollen die Räte auch bei der Sanierung der Ortsstraßen. In wenigen Wochen wird die Firma Rädlinger mit dem Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Lorchenmühle und der Hinteren Schnaid beginnen. Damit wird das letzte Projekt einer Prioritätenliste umgesetzt, die der Stadtrat in 2018 erarbeitet hatte. Laut Bürgermeister Jens Korn müssten die weiteren Projekte im Zusammenhang mit der Marktplatzsanierung gesehen werden: „Die Erneuerung der Frankenwaldstraße und des Bereichs Höhenweg – Am Schlossberg könnten Folgeprojekte sein“.
Eine Übersicht über die Personalsituation gab Geschäftsleiter Christoph Hohlweg. Auch wenn in den letzten Jahren zahlreiche Neueinstellungen erfolgt seien, müsse gerade die Altersstruktur im Auge behalten werden. Der demographische Wandel und der verschärfte Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt erschwerten die Gewinnung von Mitarbeitern.
Begrüßt wurde der Stadtrat in Nordhalben von Bürgermeister Michael Pöhnlein, der auf die Entstehung des Nordwald Space einging. Genauso wie sein Wallenfelser Kollege betonte er die Bedeutung der Zusammenarbeit im Oberen Rodachtal.