Vorwort Bgm.
in der Karwoche ist es noch einmal fast winterlich kalt geworden. Nur sehr langsam wagen sich deshalb die Knospen und Blüten ans Tageslicht. Für ein frühlingshaftes Ortsbild sorgt der österliche Schmuck, der mittlerweile nicht nur an Brunnen zu sehen ist. Mein herzlicher Dank geht an all jene, die sich dabei viel Mühe gemacht haben. Die Grundschule hat den Brunnen auf dem Pausenhof des Bildungszentrums geschmückt, der Gartenbauverein das Umfeld des Kulturzentrums und die Frauenunion den Brunnen am Johannes. Aber auch Privatpersonen kümmern sich um öffentliche Plätze: So hat die Familie Zeuß auch heuer wieder den Brunnen am Höhenweg verschönert.
Leider bringt der Frühling auch das wieder zu Tage, was unbelehrbare Zeitgenossen in der Natur hinterlassen. Wiederum sind es Ehrenamtliche, die anpacken. Die Schnaider Vereine waren bereits am 1. April unterwegs, am 22. April treffen sich in Wallenfels auf Initiative des Frankenwaldvereins wieder Naturfreunde am Bauhof zum Frühjahrsputz. Ein großes Vergelt´s Gott an alle, die sich engagieren!
Ehrenamt wird überhaupt ganz groß geschrieben in unserer Stadt, das haben mir gerade die letzten Monate gezeigt: Die meisten unserer 60 Vereine und Organisationen haben im Herbst und Winter ihre Jahreshauptversammlungen abgehalten. Die Saison der Vereinstreffen endete vor der Karwoche mit einem sehr intensiven Wochenende, an dem gleich sechs solcher Termine in meinem Kalender standen. In Zeiten vor Corona hätte ich vielleicht mit der Termindichte gehadert. Heute freue ich mich über jede einzelne Versammlung, da uns die Zeit ohne Veranstaltungen und Feste auch eines gezeigt hat: Es sind die Vereine und Organisationen, die Leben in unsere Ortschaften und Dörfer bringen!
Allerdings hat sich beim Besuch der Jahreshauptversammlungen auch eine Vermutung bestätigt: Unser Vereinsleben ruht leider auf den Schultern von zu wenigen Bürgerinnen und Bürgern. Wer in einem Verein Vorsitzender ist, sitzt oftmals auch bei einigen anderen Vereinen im Vorstand. Und wer sich bei einer Organisation als Schatzmeisterin geschickt anstellt, der wird dieses Amt häufig auch bei anderen Verbänden angetragen. Ein lebendiges Vereinsleben braucht aber nicht nur einige wenige Enthusiasten, sondern viele Menschen, die sich einsetzen; solche, die am Wochenende beim Fußball in der Bratwurstbude stehen, genauso wie Schriftführer, Organisationstalente oder ganz einfach Helferinnen oder Helfer. Und das Beste daran: Ein Ehrenamt macht glücklich! Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass jene, die sich engagieren, zufriedener sind als der Durchschnitt der Bevölkerung. Fassen Sie sich also ein Herz und packen Sie mit an! Sie tun damit der Gesellschaft und sich etwas Gutes.
Zuletzt ein Tipp: Vor wenigen Tagen hat an der Tankstelle von Andreas Simon ein SB-Kiosk eröffnet, der sieben Tage die Woche 24 Stunden geöffnet ist. Es gibt im ehemaligen Bierstübchen neben Snacks und Getränken auch einen Automaten mit handwerklich hergestellten Fleisch- und Wurstwaren. Dominik Stumpf hat mit der Einrichtung des SB-Ladens Mut und Kreativität bewiesen und ich wünsche ihm viel Erfolg! Und wer die Automaten einmal bedient, wird merken, wie einfach es ist. Was leider fehlt ist das freundliche Lächeln der Metzgereifachverkäuferin, aber das kann man sich ja dazu denken.