Sven Hofmann bleibt zwei weitere Jahre Vorsitzender der CSU-Wallenfels. Die Mitglieder bestätigten ihn bei Jahreshauptversammlung einstimmig. Auf großes Interesse stieß bei den Christsozialen der aktuelle Bericht von Bundestagsabgeordneten Jonas Geissler. Er bedankte sich zunächst für die große Unterstützung der Wallenfelser: „55% bei der Erststimme ist ein herausragendes Ergebnis.“
Ausführlich ging Geissler auf die Rahmenbedingungen der Regierungsbildung ein. Das Verhalten der USA gegenüber der Ukraine und Europa habe zu einer politischen Kehrtwende geführt: „Der Rauswurf von Präsident Selenskyj aus dem Weißen Haus und das Auftreten von Vizepräsident Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz haben gezeigt, dass wir uns nicht mehr auf die USA verlassen können.“ Der Abgeordnete betonte, dass mit den Sondervermögen keine Abkehr von der Schuldenbremse verbunden sei. Geissler, der für den Bereich Digitalisierung am Verhandlungstisch sitzt, zeigte sich optimistisch, was den Ausgang der Koalitionsverhandlungen angeht. Bei den Sozialdemokraten gebe es viele Realisten und Pragmatiker, die um ihre staatspolitische Verantwortung wüssten. Eines sei klar: „Wir können die Wähler der AfD nur zurückgewinnen, wenn wir die Probleme in unserem Land lösen.“
„Wir haben in den letzten Jahren viel erreicht“, stellte Bürgermeister Jens Korn in seinem Bericht fest. Die Einweihung des neuen Gerätehauses für die Wallenfelser Feuerwehr sei bereits bei der Kommunalwahl 2014 eines der zentralen Ziele der CSU gewesen. Zum ersten Mal habe die Wallenfelser Wehr nun ein Haus, dass auch für diesen Zweck gebaut worden sei. Mit der Sanierung der ehemaligen Schmidtbank und des „Karzanellas“ habe man zwei Meilensteine für die Wiederbelebung des Marktplatzes erreicht: „Der Ostermarkt hat uns vor kurzem gezeigt, dass diese Investitionen gegen manchen Widerstand richtig waren“, so Korn. In diesem Jahr setze man Projekte mit einem Volumen von acht Millionen Euro um. Die Sanierung des Freibades koste voraussichtlich 2,3 Millionen und werde noch in diesem Sommer abgeschlossen: „Wir planen das Bad Anfang Juli zu eröffnen.“ Mehr als das Doppelte investiere man in Sanierung und Umbau der Turnhalle und des ehemaligen Hallenschwimmbades. Korn kündigte an, dass die Schützengesellschaft in die neue Mehrzweckhalle umziehen werde. „Mit dem dann freiwerdenden Schützenplatz haben wir eine neue Entwicklungsperspektive“, erklärte der Bürgermeister. Viele Wallenfelser begrüßten die Planungen für einen Lebensmittelmarkt am Leugnitztal. Korn erklärte, dass das Bauleitverfahren aktuell nach Plan laufe und mit einem Beginn der Arbeiten im Frühjahr 2026 zu rechnen sei. Die erfolgreiche Politik für Wallenfels gelte es über die Kommunalwahl im kommenden Jahr hinaus fortzusetzen: „Wir brauchen wieder eine kompetente CSU-Fraktion im Stadtrat“, so sein Appell.
Ortsvorsitzender Sven Hofmann konnte in seinem Rechenschaftsbericht auf ein lebhaftes Jahr zurückblicken. Erstmals habe man zum Starkbierfest ins Flößerhaus eingeladen, das auch durch den Auftritt von Martin Bittruf ein voller Erfolg wurde. Bei der zweiten Auflage des Starkbierfestes am 5. April werde Martin Panzer auftreten. Besonders stolz könne man auf die Spende über 800 Euro für das Caritasaltenheim sein, die beim Weihnachtsmarkt erwirtschaftet worden sei. Im Vorfeld der Europa- und Bundestagswahl habe man jeweils zu Infoveranstaltungen eingeladen. Das laufende Jahr werde ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2026 stehen.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Sven Hofmann, Ortsvorsitzender; Tina Müller-Gei und Jens Korn, Stellvertreter; Christian Stumpf, Schatzmeister; Kersten Schöttner, Schriftführer; Ralf Fischer, Matthias Zeitler und Matthias Maier, Beisitzer.