„Verkehrswege sind Lebensadern“ - diesen Satz werden die allermeisten von uns seit diesem Donnerstag ohne Zögern unterschreiben. Eine unserer Lebensadern ist nämlich bis zum Jahresende verstopft: Die B 173 wird in dieser Zeit von der Rodachbrücke in Unterrodach bis zur Kreuzung in das Gewerbegebiet Gries nicht mehr befahrbar sein. Mit einem Aufwand von rund sechs Millionen Euro wird die Fahrbahn und die Kreuzung zwischen Unter- und Oberrodach erneuert.
Wenn man im Bild bleiben will, dann ist die B 173 für uns aber nicht nur eine Ader, sondern Arterie. Hunderte Menschen aus dem Rodachtal nutzen diese Strecke täglich, um zur Arbeit, Schule oder zum Einkaufen zu kommen. Sie alle können daher einschätzen, wie dringend notwendig die Arbeiten sind. Insofern bin ich dem Staatlichen Bauamt sehr dankbar, dass dieses Projekt nun endlich angegangen wurde. Allerdings stellt die Sperre Autofahrer, Schüler und vor allem Unternehmer aus dem Oberen Rodachtal vor immense Herausforderungen.
Für den PKW-Verkehr ist die Sperrung zwar lästig, die Autofahrer werden aber sicherlich Alternativrouten finden. Dass es auf diesen Strecken zu Staus kommen wird, steht allerdings auch fest. Deutlich früher müssen die Schülerinnen und Schüler in den kommenden Monaten zu ihren Bussen, da diese über Neufang umgeleitet werden. Leider keine akzeptablen Lösungen gibt es für unsere heimischen Unternehmen mit Fahrzeugen über 7,5 Tonnen. Sie müssen Umleitungen in Kauf nehmen, die ein deutliches Mehr an Kilometern und Kosten bedeuten, während die Unternehmen aus Marktrodach als Anlieger eine Behelfsumfahrung in Richtung B 303 nutzen können. Laut staatlichem Bauamt würden die zusätzlich ca. 40 LKW aus Wallenfels und Steinwiesen diesen Bypass überlasten. Einziger Hoffnungsschimmer: Das Landratsamt hat zugesagt, die Verkehrssituation ständig zu überprüfen. Es kann also im Laufe der Bauphase zu einer Neubewertung kommen. Fest steht allerdings, dass wir in den nächsten acht Monaten mehr Zeit, Geduld und gute Nerven benötigen werden.
Neben diesen Aufregerthemen gab es in der vergangenen Woche aber auch Grund zur Freude: Die beauftragte Gartenbaufirma hat im Bereich der Schützenstraße die Bepflanzung der neuen Parkflächen vorgenommen. Nachdem auch das Mobiliar angebracht wurde, wird deutlich sichtbar, dass die Maßnahme ein echter Gewinn für unser Stadtbild ist.
Für das kommende Wochenende möchte ich zu ganz unterschiedlichen Terminen einladen. Am Samstag, 29. April, geht es um unsere Bestattungskultur. Pater Jan wird im Anschluss an den Vorabendgottesdienst um 18 Uhr das Urnengemeinschaftsgrab an unserer Pfarrkirche St. Thomas segnen. Diese Anlage ist zum einen Ausdruck dafür, dass sich unsere Vorstellungen von der letzten Ruhe wandelt. Zum anderen zeigt es, dass sich auch neue Bestattungsformen sehr schön in unseren so geschichtsträchtigen Friedhof einfügen können. Herzlichen Dank sage ich an dieser Stelle unserem Gärtner Jan Müller und Steinmetz Marco Ebert für die Idee und Ausführung.
Am drauffolgenden Tag, den 30. April, feiern wird das Leben bei zwei Maibaumaufstellung: Die Feuerwehren aus Wallenfels und Neuengrün richten ihre unübersehbaren Frühlingsboten auf. In Neuengrün findet das Fest bereits um 10 Uhr am Dorfanger, in Wallenfels ab 14 Uhr vor dem Flößerhaus statt. Ganz Ehrgeizige können also locker bei beiden Events dabei sein. Der Einsatz würde sich tatsächlich lohnen, für die Feierfreudigen sowie unsere Frauen und Männer der Wehren, denn sie haben jede Unterstützung verdient!
Und wer dann noch nicht genug hat, ist am 1. Mai herzlich zu den Köhlern in die Thiemitz eingeladen.