Seinen ungewöhnlichen Vornamen lehnt der 30-jährige Protagonist ab.
Im Laufe der Suche nach seinem verschwundenen Großvater und dessen Leben, das dieser bisher verschwieg, erfährt Saturnin endlich den Grund dafür. Es geht um die Aufarbeitung zweier Traumata, erlitten in Polen im 2. Weltkrieg.
Jakub Malecki findet mit seiner Sprache Bilder und Worte für eine Zeit und Geschehen, die nur einem Dichter gelingen kann und damit Menschen berührt.
Der Dank ist auch Renate Schmidgall geschuldet, die den Roman aus dem Polnischen übersetzt hat.
Mit Wortwitz und Feingefühl beschreibt der Ich-Erzähler wie er mit seinem Leben zurechtkommt, wie er Hochleistungssport treibt, seine Mutter liebt, warum ihm sein Vater fremd bleibt. Und wie schwer es ist, seine Liebe einer Apothekerin zu gestehen.
Lange war ich nicht so beeindruckt von einem Roman und nachhaltig beschäftigt.