Roman Bauer
Traditionell zum ersten Advent stellt der OWV Waldthurn einen Christbaum am Marktplatz beim Kriegerdenkmal auf. Heidi und Dieter Grünauer stifteten eine wunderschön gewachsene Tanne, welche mit zahlreichen Lichterketten das bevorstehende Weihnachtsfest ankündigte. Dieter Malzer organisierte zahlreiche Helfer und dankte insbesondere der Firma Holzbau Riedl sowie Franz-Josef Beimler für den Transport. Nach getaner Arbeit wartete bereits die Pfarrhaushälterin Elisabet Kodalle mit Zwiebelkuchen und flüssiger Nahrung. Die Metzgerei Bergler spendierte wie in jedem Jahr eine ausgiebige Brotzeit.
Einen wunderschönen, gemütlichen und stimmungsvollen Abend verbrachten die zahlreichen Gäste bei der Hüttenweihnacht in der Skihütte. Die Vorsitzenden Heiko Glaser und Roman Bauer begrüßten die anwesenden Mitglieder. Musikalisch umrahmte die Gruppe Saitenspiel mit Gunda Völkl, Maria Golla und Heidi Klos die weihnachtliche Feier. Georg Schmidbauer trug einfühlsame aber auch heitere Geschichten vor. Gemütlich und der Jahreszeit angepasst dekorierten die OWV-Damen die Skihütte und den Außenbereich.
Am dritten Adventssontag wurde die alljährliche Waldweihnacht abgehalten. Bei optimalen winterlichen Bedingungen trafen sich viele Familien mit Kindern beim Pfarrheim und zogen gemeinsam – unter der Führung von Helmut Glaser – mit Fackeln und Laternen zur idyllisch gelegenen Bruder-Klaus-Kapelle. Die OWV-Helfer hatten das Areal mit Feuerstämmen, Windlichtern, brennenden Feuerstämmen, Kerzen und Laternen in eine stimmungsvolle vorweihnachtliche Atmosphäre verwandelt. Herwig Maier mit seinen Waldthurner Sängern, eine Bläsergruppe der Trachtenkapelle unter der Leitung von Sepp Pflaum sen. und die CantiKids von Manuela Grünauer sangen und spielten Weihnachts- und Adventsweisen. Gemeindeheimatpfleger Georg Schmidbauer las passende Geschichten zur Adventszeit vor. Trotz der frostigen Temperaturen fanden viele Zuhörer den Weg zur Bruder-Klaus-Kapelle, welche sich in Besitz der Familie Frischholz befindet. Mit dem Andachtsjodler, der gemeinsam gesungen wurde, endete die Waldweihnacht. Der warme Glühwein und Kinderpunsch, zubereitet von den OWV-Damen, fand reißenden Absatz.
Einen Höhepunkt der Weihnachtsaktivitäten stellte in diesem Jahr die Weihnachtsausstellung im Rathaus dar. Viel Freizeit opferten Werner Pankotsch, Dominik Klos, Erwin Klotz, Heiko und Helmut Glaser und Waldtraud Kühnhauser für die umfangreichen Vorbereitungen. Eine „Original Oberpfälzer Krippe“, eine „Südtiroler Krippe“, der Rosenkranzweg zum Fahrenberg mit der Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung, Wachsfiguren und der Christbaum aus der guten alten Zeit, welchen Sabine Arlt und Monika Bauer in mühevoller Kleinarbeit mit goldfarbenen Nüssen, roten Äpfeln, selbstgebastelten Strohsternen und Zuckerstückeln schmückte, waren zu sehen.
Groß war der Andrang am zweiten Weihnachtsfeiertag beim Tag des offenen Museums.
Traditionsgemäß enden die weihnachtlichen Aktivitäten mit einer Krippenschau. Am 28. Dezember machten sich 48 Personen mit dem Bus auf den Weg nach Plößberg zur dortigen Krippenausstellung. Alle fünf Jahre wird im Kultursaal eine liebevolle Krippenschau aufgebaut. Der Hauptorganisator Hubert Haubner empfing die OWV-Gruppe und erläuterte fachkundig die einzigartige Ausstellung. Bei einem Rundgang konnten biblische Szenen vereint mit Oberpfälzer Dorfleben, die Arbeit in der Landwirtschaft und das Treiben in orientalischen Städten bewundert werden. Mit über 8000 handgeschnitzten Figuren wurde aus zahlreichen Einzellandschaften eine Weltrekord-Krippe arrangiert. Maßstabsgetreu nachgebaute Gebäude wie der Tempel von Machaerus, in dem Johannes der Täufer enthauptet wurde, oder Napoleon, der in der Oberpfalz am Grenzlandturm vorbeireitet, sind dabei entstanden, so der Kommentar von Hubert Haubner. Selbstverständlich darf der traditionelle Goaßreiter oder ganz aktuell ein Corona-Impfer nicht fehlen.
Mit einer gemütlichen Einkehr in einer urigen Gastwirtschaft endete die Krippenfahrt.