Moderator Karl Herrmann
Der Waldthurner Kinderchor cantiKIDS (Vordergrund) mit der Leiterin Manuela Grünauer
amicanti unter der Leitung von Manuela Grünauer
Die Waldthurner Chöre amicanti und tonART unter der Leitung von Manuela Grünauer
tonART unter der Leitung von Christoph Pausch
Männerchor der Sängergruppe Amberg unter der Leitung von Jana Müller
Polyphonia aus Kirchenthumbach
Männerchor der Sängergruppe Floß unter der Leitung von Alexander Völkl
Weidener Kammerchor mit den Dirigenten Peter Pollinger.
Den krönenden Abschluss des Kreiskonzerts am Fahrenberg bildet der gemeinsame Kanon „Dona nobis Pacem“, bei dem die rund 200 Sängerinnen und Sänger gemeinsam die Kirche mit ihren Stimmen erfüllen. Der Altarraum kann die Sängerinnen und Sänger kaum fassen. Dirigent: Alexander Völkl aus Pleystein.
von franz voelkl
„Der Chorgesang lebt!“ so die einhellige Erkenntnis der vielen Besucher des Kreiskonzertes des Sängerkreises Nord-Oberpfalz in der Fahrenberg Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Dieser Sonntagabend war geprägt von stimmgewaltigen und vielfältigen Darbietungen und einer einzigartigen Klangfülle, die das Gotteshaus auf 801 Metern Höhe erfüllte.
Der Vorsitzende des Sängerkreises Nord-Oberpfalz, Karl Herrmann (Pleystein) moderierte kurz und bündig diese besinnlichen und sakralen Chorsätze des Abends.
„Einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied“ zitierte er den deutschen Künstler und Sänger Ya Beppo. Diese Worte spiegelten die Essenz des Abends wider: Der Chorgesang als verbindendes, kraftvolles Element, das Menschen aus verschiedenen Regionen wie aus Amberg, Weiden, Kirchenthumbach und der näheren Umgebung zusammenführt.
„Singen verbindet“ -selten dürfte das Fahrenberg Gotteshaus so viele Chorsängerinnen und Sänger „auf einen Schlag“ gehört haben. Die Zuhörer waren von den 90 Minuten begeistert. Viele junge Stimmen hatten sich unter die erfahrenen Sängerinnen und Sänger gemischt. So wartete das „125-jährige Geburtstagskind- Waldthurner Gesang- und Orchesterverein 1899,“ mit drei Chören, dem gemischten Chor tonART, dem Kinderchor cantiKIDS und amicanti auf und waren Teil dieses konzertanten Chorerlebnisses.
Den Abend eröffneten die Kleinsten der Gastgeber, der Kinderchor cantiKIDS, die mit ihren frischen Stimmen bei der „Mutter Maria, nimm mich an der Hand“ sofort die Herzen der Besucher eroberten. Manuela Grünauer führte die Mädchen und Buben sehr einfühlsam durch ihren großen Auftritt.
Grünauer war es auch, die anschließend den in der Region sehr bekannten Waldthurner Chor amicanti mit 25 Sängerinnen ausdrucksstark dirigierte. Annika Pankotsch begleitete am E-Piano, Alexandra Jaworski an der Gitarre, Josef Pflaum sen. auf der Cajon -Trommel.
Nahtlos der Übergang zum dritten Waldthurner Chor, den gemischten Chor tonART.
Gemeinsam mit amicanti formten sie sich beim „Ein Licht in dir geborgen“ zum Waldthurner Klangkörper.
Anschließend intonierte tonART unter der Leitung von Christoph Pausch das „Gegrüßet seist Du Maria“, was ideal zum Veranstaltungsort passte.
Den Männerchor der Sängergruppe Amberg, gefühlvoll dirigiert von Jana Müller, sang das „Himmel und Erde vergehn“ aus der Feder des Ehrenchorleiters des Fränkischen Sängerbundes, Karl-Heinz Malzer, der selbst auf den Fahrenberg zu diesem Konzert gekommen war.
Die 14 jungen Frauen- und Männerstimmen von der Polyphonia Kirchenthumbach waren in allen Bereichen außergewöhnlich und gelangten unter der Leitung von Anna Gräb zu einer enormen Klangeinheit.
Besonders das emotionale „How deep is your love“ von den Bee Gees hatte es den Zuhörern angetan.
Der Pleysteiner Chorleiter Alexander Völkl formte die 95 Männerstimmen der Sängergruppe Floß (Region rund um Fahrenberg) zu einer Choreinheit.
Kraftvoll brachten sie die „Irischen Segenswünsche“ zu Gehör, was das Publikum mit viel Applaus quittierten. Aus Weiden war der Kammerchor zum Sängerkreiskonzert gekommen und zeigte, welch vielseitige Stimmen und professionelle Stimmeinheit in diesem Chor steckt. Den Dirigenten Peter Pollinger verfolgten die Sängerinnen und Sänger beim Dirigat auf Schritt und Tritt, reagierten auf jede Bewegung, egal ob mit einer Geste, Armbewegung oder Fingerzeig.
Der gemischte Chor zeigte beim „An Irish blessing“, warum er auf höchster Ebene als ein präziser Klangkörper eingestuft ist. Beim musikalischen Werk Baba Yetu des Komponisten Christopher Tin agierte Christopher Moritz als Solist, Georg Bäumler auf der Percussion und Astrid Karl spielte am Klavier.
Den krönenden Abschluss bildete der gemeinsame Kanon „Dona nobis Pacem“, bei dem die rund 200 Sängerinnen und Sänger gemeinsam die Kirche mit ihren Stimmen erfüllten.
Der Altarraum konnte die Sängerinnen und Sänger kaum fassen und das Publikum bedankte sich mit stehenden Ovationen für diesen Konzertabend, der die Kraft des Chorgesangs auf eindrucksvolle Weise unter Beweis stellte.