Die derzeitige Vorstandschaft des Katholischen Frauenbundes (KDFB) Waldthurn - KDFB steht für Katholischer Deutscher Frauenbund e. V.
Die damalige Vorsitzende Maria Rupprecht ehrt im Jahr 2005 „ihre Nachbarin“ Elfriede Weig (links) und ernannte sie zur Ehrenvorsitzenden
Erster Nähkurs im Jahr 1976 mit Schneidermeisterin Elfriede Griesbach (links)
Unter dem Motto „Dazugehören lohnt sich“ feierte der junggebliebene Waldthurner Frauenbund seinen 70. Geburtstag. Sieben Jahrzehnte an Glaube, Spiritualität, Bildungsangebote und soziales Engagement in einer harmonischen Gemeinschaft. Frauenbund-Zweigvereine in der Diözese Regensburg werden oft geschlossen. Nicht in Waldthurn - der derzeitige Mitgliederstand liegt bei 168 Frauen – dazu der geistliche Beirat, der „einzige Mann im Verein“, der Waldthurner Pfarrer Norbert Götz.
Man trägt seit 70 Jahren blau, gemeint ist das blaue Frauenbundtuch, was kein Modetrend sondern ein Zeichen des Zusammenhalts ist.
Der damalige Pfarrer Johann Götz hatte an einem Dezembersonntag im Jahr 1955 insgesamt 100 Frauen ermutigt, die Frauengemeinschaft zu gründen. Sie sind Teil des Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB).
Die 2021 verstorbene Elfriede Weig aus Albersrieth war als Gründungsvorsitzende im Jahr 1955 bis 1969 insgesamt 14 Jahre an der Spitze des Ortsverbandes des Waldthurner Frauenbund.
Seit sechs Jahren führt nun die Waldthurnerin Sieglinde Zielbauer voller Engagement mit dem „Erweiterten Führungskreis“ die Gemeinschaft. Die Frauen kommen aus den einzelnen Ortschaften der Pfarrei St. Sebastian Waldthurn, zu denen auch die Theisseiler Gemeindeteile Schammesrieth und Remmelberg gehören. Langjähriger Erfolg hat so wie in vielen Bereichen des Lebens drei Buchstaben: TUN. Soziales -caritatives Engagement, Gemeinschaft, Spaß, Entspannung, Spiritualität und Bildung sind Eckpfeiler des Frauenbunds. Die Waldthurner Frauenbundfrauen leben ihren katholischen Glauben seit sieben Jahrzehnten aus und tun tatsächlich vieles für Land und Leute, sich und die Öffentlichkeit.
„In der Waldthurner Pfarrei erlebe ich Tag für Tag Engagement vor Ort, ob von der weltlichen und auch der christlichen Seite. Gerade in unserer Frauen - Gemeinschaft kann man viel Gutes bewirken, kann mich im kirchlichen Bereich einbringen und finde in der Zusammenarbeit viel Freude“, schwärmt Vorsitzende Sieglinde Zielbauer. Man organisiere interessante Bildungsveranstaltungen, erlebe Glauben vor Ort und spreche eine selbstbewusste Sprache. Gerne wolle man diskutieren, feiern und etwas bewegen, Horizonte erweitern und Kontakte erschließen.
Die damals 25-jährige Elfriede Weig aus Albersrieth wurde die Gründungsvorsitzende was sie bis zum Jahr 1969 blieb - 2005 ernannte man sie zur Ehrenvorsitzenden.
Elfriede Weig hatte sogar ein Theaterstück „Alltag einer Mutter mit acht Kindern“ verfasst, das 1986 beim Frauenbund aufgeführt wurde. Die Frauen des Katholischen Frauenbundes Waldthurn engagieren sich mit starkem Glauben für Kirche, Gesellschaft und Bedürftige. Ihr Jahresprogramm umfasst religiöse Angebote wie Wallfahrten, Andachten, Einkehrtage, Muttertagsfahrten und vieles mehr.
Die Lennesriether Schneidermeisterin Elfriede Griesbach (Juni 2023 verstorben) hat in den 70er Jahren eine Vielzahl in Nähkursen für die Frauenbund – Näherinnen durchgeführt. Auch traditionelle Aktionen wie Kräuterwanderungen und das Binden der Kräuterbuschen gehören dazu. Darüber hinaus zeigen sie Solidarität durch Spenden, jährlich in mittlerer vierstelliger Höhe, die Kaffeestube beim Bürgerfest, Mitarbeit am Kathreinmarkt, Backkurse und Besuche in der Tagespflege. Gemeinschaft und Geselligkeit kommen ebenfalls nicht zu kurz – etwa beim Valentinsfrühstück, Line – Dance - Abende oder Picknick. Der Frauenbund Waldthurn verbindet so tiefer Glaube, Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft auf beeindruckende Weise.
„Dazugehören lohnt sich wirklich!, sagen engagierte Frauenbund – Frauen. Angela Wittmann – die Stefflbauern Angela – trägt seit 30 Jahren stolz das Banner bei vielen Gelegenheiten, gerade auch bei Trauermessen, weltlichen Festlichkeiten und auch bei Wallfahrten zum Heiligen Berg der Oberpfalz, zum Fahrenberg. Der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler schätzt das Engagement der Frauenbund – Frauen. „Das dürfte einer der wenigen Vereine sein, bei dem ich nicht aufgenommen wurde“, scherzt der Rathauschef.
Katholischer Frauenbund Waldthurn: Gegründet: 1955
Die bisherigen Vorsitzenden:
1955 – 1969 Elfriede Weig (Albersrieth); 1969 – 1975 Therese Meier (Waldthurn);
1975 – 1979 Gretl Pflaum (Waldthurn); 1979 – 1987 Margaretha Bäuml (Albersrieth); 1987 – 1999 Rosa Schwab (Spielberg); 1999 – 2007 Maria Rupprecht (Albersrieth); 2007 – 2011 Angela Bodensteiner (Albersrieth), Elisabeth Meißner (Waldthurn) und Lisa Käs (Spielberg); 2011 – 2019 Lisa Käs; seit 2019 Sieglinde Zielbauer.
Derzeitige Mitglieder: 168 Frauen
Geistlicher Beirat: Pfarrer Norbert Götz (Pfarrei St. Sebastian Waldthurn)
Derzeitige Vorstandschaft:
Vorsitzende Sieglinde Zielbauer (Waldthurn)
Stellvertreterin: Martina Bodensteiner aus Lennesrieth.
Schriftführerin: Agnes Härtl (Spielberg)
Kasse: Gabi Holfelner (Waldthurn)
Kassenprüferinnen: Ingrid Troidl (Waldthurn) und Anita Lindner (Remmelberg)
Erweiterter Führungskreis: Lucia Mäckl, Monika Bauer (beide Waldthurn), Anna Beimler (Albersrieth), Lisa Käs, Regina Weiß (beide Spielberg). Bannerträgerin: Angela Wittmann aus Frankenrieth
von franz voelkl
Im ehrwürdigen Lobkowitzschloss zu Waldthurn feierte der Katholische Frauenbund Waldthurn (KDFB) ihre Geburtstagsfete. Nach einem Rosenkranzgebet in der Pfarrkirche St. Sebastian Waldthurn traf man sich im Großen Saal des alten Schlosses, um auf die vergangenen 70 Jahren - aber auch auf die Gegenwart zu blicken.
Der Waldthurner Musiker Richard Wagner umrahmte mit Sängerin Alexandra Adam aus Weiherhammer diese Geburtstagsfeier gekonnt musikalisch und brachte dem Waldthurner Frauenbund ein Geburtstagsständchen. Schriftführerin Agnes Härtl hatte die Chroniken und Alben der vergangenen 70 Jahre bereitgelegt und wer wollte, konnte darin schmökern und in Erinnerung schwelgen. Die beiden früheren Vorsitzenden Margaretha Bäuml (1979 bis 1987) und Maria Rupprecht, (1999 bis 2007), beide aus Albersrieth, wurden herzlich begrüßt.
Durch den Nachmittag führte sehr kurzweilig „Frauenbund – Chefin 2025“, Sieglinde Zielbauer. „70 Jahr und kein bisschen leise“, meinte sie. In den vergangenen 70 Jahren habe es viele Frauen gegeben, die mehr getan hätten, als von ihnen erwartet wurde. In der Waldthurner Pfarrei St. Sebastian erlebe sie Tag für Tag „Engagement vor Ort“, ob von der weltlichen und auch der christlichen Seite. „Dank an alle, die in den letzten sieben Jahrzehnten unsere Gemeinschaft mitgetragen haben“.
Der einzige Herr im Verein, der Waldthurner Pfarrer Norbert Götz, der geistlicher Beirat ist, meinte, dass er als „Götz der Dritte“ in Waldthurner von den katholischen Frauen sehr beeindruckt sei, was sie das ganze Jahr so leisten, „Vergelt`s Gott – mit euch ist eine schönes zusammenleben und ich brauch mich nicht ärgern!“. Ansonsten gratulierte der Geistliche und meinte mit einem Augenzwinkern, dass er nicht zu lange reden dürfe, denn wenn wie bei der Predigt in der Kirche, aber auch bei der heutigen Geburtstagsfeier ein verstärktes Husten einsetzt, sei es Zeit, zum Ende zu kommen. Bürgermeister Josef Beimler fühlte sich geehrte, dass man ihn zum Jubiläum eingeladen hatte. Er hatte ein kleines Geldgeschenk dabei, was er mit einem Lächeln und mit der Hoffnung verband, dass dies vielleicht wieder an eine Einrichtung in Waldthurn gespendet wird.
„Seien sie weiterhin mit den Katholischen Frauenbund unterwegs!“ meinte Diözesanvorsitzende Martha Bauer. Beziehen sie Position für die Werte des Katholischen Frauenbund, seien sie stolz beim Frauenbund zu sein setzen sie sich dem Ausverkauf von Frauenrechten wie derzeit in den USA zur Wehr. Gott habe jedes einzelnen Mitglied hier nach Waldthurn gestellt. Hier im Frauenbund könne man seine Heimat haben. Gemeinsame sangen die Frauenbund – Frauen das „Sing mit mir ein Halleluja“.
Sehr herzlich wurden dann durch die beiden Frauenbundvorsitzenden Sieglinde Zielbauer und Martina Bodensteiner und Martha Bauer Ehrungen vorgenommen.
Marianne Pausch, Anita Eger, Josefine Schmid, Claudia Albrecht, Heidi Klos, Elisabeth Meißner, Claudia Weig, Rita Feiler, Luzia Gollwitzer und Helga Weig.
Martina Bodensteiner, Käthe Fichtl, Helga Gallitzendörfer, Anita Lindner, Gerlinde Müller, Rosa Müller, Anna Pühler, Marianne Scharl, Christine Völkl und Marlies Völkl.
Mathilde Rupprecht, Heidi Beierl, Anna Bergler, Erika Gollwitzer, Waltraud Feiler, Marlene Gallitzendörfer, Thekla Hille, Anna Müller, Brigitte Rupprecht und Margarete Schmidbauer.
Über 60 Jahre sind Mariele Gmeiner, Rosa Schwab und Resi Meckl beim Frauenbund.