Barbari Bavarii mit Peter "Beda" Greiner, Christian "Weiti" Witt und Stephan "Rosi" Rosner (von links).
von franz voelkl
Etwas barbarisch - humorvoll und unzivilisiert zur Freude vieler Besucher ging es im Kühnhausersaal der Waldthurner Verräterklause zu. LANDkultur Waldthurn hatte zum Abschluss des Waldthurner Kultursommers zur Lachkultur mit Barbari Bavarii in den Kultsaal an der Neuenhammerstraße eingeladen. LANDkultur – Chef Hans Peter Reil freute sich über das proppenvolle Haus.
Für den ungewohnten Barbari Bavarii – Konzert – Besucher war dieser Abend unter dem Motto: „Kommen – Lachen – Hosnbieseln“ doch etwas überraschend.
Die drei Barbaren sind Peter „Beda“ Greiner, genannt „Das kleine Wesen“, der in Görnitz aufgewachsen ist. Der Zweite im Barbarenbunde ist „das bärtige Monster“ Christian „Weiti“ Witt, eigentlich aus Botzersreuth und so wie Greiner in Weiden wohnend. Stephan „Rosi“ Rosner, der in Albersrieth knapp drei Kilometer von der Waldthurner Verräterklause residierende Flosser, nennt sich die „Bestie mit dem großen Maul“. Auf der kleinen Bühne war an diesem Abend ständige Bewegung angesagt, die drei Hauptprotagonisten wechselten ständig bei ihren sprachlichen und musikalischen Überlegungen, welchen Titel sie in ihr neue Programm aufnehmen könnten vielerlei Instrumente, angefangen von der Gitarre über Keybord bis zur Melodika und Cajon. Das Publikum, welches nach Rosis Vermutungen nur so zahlreich nach Waldthurn in den Saal gekommen war, weil das Konzert „eintrittsfrei“ war, begleitete das Barbari Bavarii beim „Song writing – Prozess“ für ihr fünftes Album nach 16 Jahren ihres künstlerischen barbarischen Schaffens.
Die „drei barbarischen Entertainer mit besonderem Humor“ waren kürzlich in der Landeshauptstadt München, wo sie bei den Aufzeichnungen zur TV-Sendung „Brettl-Spitzen“ des Bayerischen Rundfunks (BR), so wie die Waldthurner Hulzstoussboum im Mai 2025, aufgetreten sind. Ausgestrahlt werde ihr Auftritt in der Brettl-Spitzn – Sendung am Sonntag, 11. Januar 2026. Die drei philosophierten und sangen über Themen wie „Humor ist der Knopf“ oder wie man einen Sommerhit macht, wobei sie behaupteten, der Sommerhit aus dem Jahr 1975 Paloma Blanca stamme aus der „Feder von Beda“, der Hitmaschine mit Humor. Immer wieder reflektierten sie, was die Mama zu den einzelnen Songs sagen würde und ob diese tatsächlich lustig seien. Sie sprachen und sangen „Ou,ou,ou Oberpfalz“, über „Mailanie & Netflix“ bis hin zu „Liebe und Schönheit. Ein weiteres Highlight war auch ihre persönliche Sicht auf den Fachkräftemangel, das sich zu einem Handwerkerlied mit viel Takt und Humor entwickelt. Auch der Beruf des „Rotzpopelsortierers“ wurde zwar nicht gesanglich aber doch sprachlich klar und bildlich dargestellt.
In Sachen „Zugabe“ fuhr das Trio eine klar Strategie. Sie verließen die Bühne nicht, da dies nach Rosi Rosner ein reines „Guck-Guck-Spiel für Erwachsene“ sei und sie sangen mit dem Publikum über das „Zirbenzapfenzupfen“. Auch hierbei begeisterten die drei Oberpfälzischen Barbaren und entließen die zufriedenen Zuhörer in die kalte Waldthurner Nacht.