Zu einem Bild erzählen war die Aufgabe für die vierte Klasse. Die Überschrift der Geschichten stand auch schon da:
Hannes, 10 Jahre erzählte diese Geschichte:
Gestern gingen Marco und Tim zum Wandern in die Berge. Als sie am Anfang des Weges waren, sahen sie große Spuren, aber sie dachten sich nichts dabei und gingen weiter. Anschließend sah Tim auf seine Uhr, die er mitgenommen hatte, es war jetzt acht Uhr. Zum Glück hatten sie warme Sachen an, denn das Thermometer zeigte -15° an. Ein paar Minuten später kamen sie zu einer Lichtung. Sie war sehr frei und in der Form eines Kreises. Danach machten sie eine Pause, Marco hatte genug Essen mitgenommen. Um halbzehn Uhr war es komplett dunkel, Tim holte eine große Taschenlampe aus dem Rucksack. Es zischte als sie durch das hohe Gras gingen. Neben ihnen war überall Nebel. Plötzlich knisterte es um sie herum. Marco sagte: „Was ist das?“ Auf einmal sahen sie lilafarbene Streifen an den Bäumen. „Hilfe“, sagte Tim, er leuchtete mit seiner Taschenlampe um sich herum, aber auf einmal flackerte sie und schließlich fiel das Licht aus. Er und Marco rührten keinen Finger. Dann sahen sie lila Feuer an den Bäumen. „Hilfeeeee“, schrie Marco. Auf einmal zog Nebel auf und umhüllte sie ganz. Tim sah nach oben, nahm den Kopf schnell wieder herunter. Da oben war auch lila Nebel. Neben ihm schlug ein Blitz ein, der lila war. „Hallo, ist da jemand?“, sagten sie gleichzeitig. Hinter ihnen war etwas, aber sie trauten sich nicht, sich umzudrehen. Marco spürte etwas an seiner Schulter. Tim spürte genau das Gleiche. Sie drehten sich um und waren auf einmal ohnmächtig. Plötzlich wachten sie auf. „Wo sind wir?“ Tim stand auf und merkte, dass er auf einer Lichtung im Wald war. Er weckte Marco auf. Anschließend standen sie auf, nahmen ihre Rucksäcke und gingen weiter. Auf einmal hörten sie eine Stimme: „Verschwindet heheheha!“ „Was war das?“ „Ach wird schon nichts gewesen sein.“ Dann merkte er, dass sie ja gestern gewandert waren. Er erinnerte sich an den Brand. Als er sich umdrehte und auf die Lichtung sah, fiel ihm etwas auf. Alle Bäume im Kreis waren in Kohle verwandelt. Sie gingen weiter, weil als sie zu Hause waren, freuten sie sich auf ihre Eltern.
Alena, 10 Jahre dachte sich diese Erzählung aus:
Gestern war Mia bei Egon über Nacht. Sie planten eine Nachtwanderung im Wald. Als Licht nahmen sie Fackeln mit. Sie waren schon wieder auf dem Rückweg, als Mia plötzlich kreischte. „Was ist denn?“, flüsterte Egon. „Ich habe gerade etwas wie eine Kuh gehört.“, wisperte Mia zurück. Egon zischte: „Das kann sein, es gibt hier nämlich Elche.“ Mia fragte leise: „Warum flüstern wir?“ „Keine Ahnung…“ Weiter kam er nicht, denn überall um sie herum standen Elche, die vor sich hin röhrten. „Hilfe!“, kreischte Mia. So laut, dass ein Elch hinter ihnen aufwachte. „Oh nein, das ist der Bulle!“, rief Egon. „Schnell weg hier!“ Er zog Mia am Pulli mit. Der Elch senkte sein Geweih und rannte hinterher. Egon und Mia hatten Vorsprung. Am Waldrand riss Mia, Egon an den Wegrand hinter einen Baum. Der Elch rannte vorbei. „Puh, das war knapp!“ sagten die Beiden, wie aus einem Mund. Schnell gingen sie zu dem Haus von Egon und schliefen dort bald ein.
Anna, 9 Jahre überlegte sich diesen Aufsatz:
Am 1. Januar 2013 gingen Till, Tilo und Tilli auf eine Nachtwanderung im Schnee. Der Mond funkelte den Schnee an. Sie packten noch ein paar Sachen zusammen, darunter eine Taschenlampe, eine Kamera und drei kleine Wasserflaschen. Dann gingen sie auch schon los. Tilli meinte: „Haben wir nicht irgendetwas vergessen?“ Die beiden Jungs sagen: „Und wenn schon, wenn es etwas Wichtiges wäre, würden wir es sicher bemerken.“ „Na gut, aber wenn etwas fehlt, seid ihr schuld. Verstanden?“ „Ja, ja.“ Sie wanderten weiter. Zwischendrin erblickten sie Tiere, zum Beispiel einen Uhu, eine Fledermaus und ein Glühwürmchen. Als sie am Bach entlang schlenderten, schlug Tilo, Till eine Wette vor: „Wir spielen drei Runden Schnick, schnack, schnuck, wer öfter verliert, der darf nicht über die Brücke gehen – sondern muss durch den Bach waten.“ Till wollte eigentlich nicht mitmachen, aber Tilo hatte schon angefangen. Zum Glück gewann Till zweimal. Also musste Tilo wohl durch den Bach stampfen, während Tilli und Till ganz entspannt die Brücke benutzen konnten. Tilo schrie: „Das Wasser ist saukalt!“ Tilli kicherte: „Selber schuld.“ Till fügte hinzu: „Ja genau, du hast mir diese Wette vorgeschlagen und ich habe sie nun einmal gewonnen.“ Anschließend gingen sie weiter. Nach einem Kilometer geschah es! Plötzlich fiel Tilli in ein vier Meter tiefes Loch im Boden. Zum Glück lag Laub auf dem Boden, sonst hätte sie sich verletzten können. Till rief hinunter: „Hast du dir weh getan?“ Tilli antwortete: „Nein, ruft Sissi an, die kann ein Seil bringen.“ Tilo war entsetzt, während er im Rucksack kramte: „Ich habe mein Handy vergessen!“ „Na toll, ich habe doch gleich gesagt, wir haben etwas vergessen.“ Tilo meinte: „Ich habe eine Idee, wir hängen uns aneinander und ziehen dich hoch.“ Nach einigen Versuchen klappte es dann. Dann gingen sie zurück. Es war eine wunderschöne Nachtwanderung.
Jakob, 9 Jahre berichtete so von der winterlichen Nachtwanderung:
An einem schönen Samstagabend wollten Kevin und Hannes den Kilimandscharo erkunden. Zuerst mussten sie die sechsstündige Anreise ins Himalayagebirge überstehen. Dann, um 21.00 Uhr wanderten sie los. Sie nahmen die Route über die Westseite. Und wollten auf der Nordseite wieder absteigen. Der Kilimandscharo ist einer der 8000er, den sie bezwingen wollten. Sie waren schon auf der Hälfte des Berges angekommen, als plötzlich ein heftiger Schneesturm aufkam. Sie entschieden sich weiter zu gehen, doch das war ein großer Fehler, denn da verloren sich Hannes und Kevin. Und schon fiel Kevin in eine Felsspalte und klemmte sich den Arm zwischen zwei Felsen ein. Hannes war inzwischen schon ganz oben und stieg wieder ab. Kevin schrie: „Hilfe, hilfe!“ Anschließend kam Hannes unten an, da fiel ihm auf, dass Kevin nirgendwo zu sehen war, er kontaktierte sofort die Bergretter. Die flogen mit Hubschraubern fünf Tage um den Kilimanscharo und fanden ihn nicht. Nach sieben Tagen beschloss Kevin, sich den Arm abzuschneiden und kletterte mit einer Hand aus der Spalte. Schließlich wanderte er den Berg hinab und schaffte es in die Klinik dort. Dort wurde ihm sofort der Arm zugenäht und er konnte wieder nach Hause.
Die vier Siegerkinder erhielten auch einen kleinen Preis. Die gesammelten Aufsätze erhält dann in einem Brief, Esab, der nun in Weiden zur Schule geht. Ihm schreiben wir als Klasse regelmäßig, so weiß er gleich, dass er in Waldthurn Freunde hat.