Die Mädchen und Buben der Grundschule simulieren unter Anleitung von Bettina Pichlmeier (links) mit verschiedenen Brillen Sehbehinderungen.
Bettina Pichlmeier zeigt, wie sie als Sehbehinderte mit ihrem weißen Taststock mit einer Kunststoffkugel daran, sicher durch das Klassenzimmer kommt.
von Carina Hartwig
Bettina Pichlmeier, vom bayerischen Blindenbund war zur Wolfgang-Caspar-Printz Grundschule nach Waldthurn gekommen, um den Mädchen und Buben das Thema „Sehbehinderung“ näher zu bringen. Sie besuchte dabei die dritte und vierte Klasse, erzählte von ihrer fast vollständigen Blindheit.
Pichlmeier, die natürlich von einem Assistenten im Auto nach Waldthurn angereist war, erzählte, dass sie sehend geboren wurde, aber durch eine Erkrankung ihr Sehnerv stark gelitten hat. Auch, dass sie auf einem Auge noch minimal sehen kann, das andere Auge aber vollkommen blind ist. Sie zeigte, wie sie mit ihrem weißen Taststock mit einer Kunststoffkugel daran, sicher durch das Klassenzimmer kommt, sogar enge Stellen passierte sie. Wie sie die Uhr abliest und erzählte, dass sie auch Fahrrad fahren kann. Dazu braucht sie allerdings einen Tandempartner. Blinden-Punkte-Schrift (Braille) wurde an die Schultafel gemalt.
Auch die SchülerInnen durften ausprobieren, wie es ist, verschiedene Arten von Sehbehinderungen zu haben. Dafür konnten sie verschiedene Brillen aufsetzen und im Anschluss beschreiben, was sie dabei sahen und wie sie sich dabei fühlten.
Nach dem Absetzen der Brille stellten sie fest, toll „eingeschränktes Sehen oder sogar Blindheit ausprobieren zu können“ – wirklich tauschen wollten sie aber nicht. Mit Seheinschränkung fühlten sich die Kinder schnell verunsichert, vermissten die schönen Farben und manchem wurde sogar ein wenig schwindelig.
Die Hunderasse Labradoodle sei laut Pichlmeier besonders gut als Blindenhund eignet. Sie berichtete über die Anschaffungskosten und dass die Ausbildung lange dauert. „Ich selbst habe keinen Hund, der hätte es in der Wohnung bei ihr sicher nicht so schön und einfach zu wenig Auslauf“.
Unterwegs ist Pichlmeier mit zwei Blindenarmbinden, je einer gelben mit drei schwarzen Punkten, so wird jeder, von jeder Seite, im Verkehr darauf aufmerksam, dass sie nichts sieht und dass man aufpassen muss.
„Die Informationen, die uns Frau Pichlmeier, die ursprünglich aus Altenstadt b. Vohenstrauß kommt, ergänzte unser Wissen zum `Thema Auge` und frischte es auf“, erklärte die dankbare Rektorin Carina Hartwig.
Gleich in der Früh des 10. Februar startete die ganze Schule zum Schlittenfahren auf den Fahrenberg. Zwei Busse brachten die Schüler mit ihren Bobs, Poporutschern, Holzschlitten und Tellerrutschern bis zur Kirche.
Bei bestem Wetter düsten die Kinder den langen Hang bis zum Wald hinunter.
Das Raufmarschieren war natürlich sehr anstrengend, sodass sich alle auf die Pause beim Gipfelwirt freuten.
Dort gab es leckere Wurst- und Käsesemmeln und für jedes Kind ein Getränk. Aber die Kinder nutzten diese Pause auch noch anderweitig. Bevor es langweilig werden konnte, packten sie schnell ihre mitgebrachten Gesellschaftsspiele aus und hatten auch dabei eine große Freude. Dann ging es noch einmal hinaus in den Schnee bis um kurz nach elf Uhr die Busse kamen und alle wieder zurück zur Schule kutschierten. Ein herzlicher Dank geht an die Gemeinde Waldthurn, die die Kosten für den Transport übernahm und auch die Brotzeit bezahlte.
In den letzten Wochen beschäftigten sich die Zweitklässler ausführlich mit der Einteilung der Zeit.
Was für Erwachsene selbstverständlich ist, ist für Achtjährige oft sehr abstrakt und schwierig. Wie heißt der dritte Tag der Woche? Welcher Tag vor vorgestern und welcher ist übermorgen? In welcher Jahreszeit ist Pfingsten und in welchem Monat? Wie viele Tage hat ein Jahr und wie finde ich heraus, wie viele Tage der August hat? Und was ist eigentlich eine KW? Dies können die Schüler der zweiten Klasse jetzt beantworten. Außerdem haben sie die verschiedenen Kalenderarten kennen gelernt und können sich darin zurechtfinden.
Dieses Gedicht kommt vielen von Ihnen bestimmt bekannt vor oder Sie können es noch, weil sie es selbst in der Schule gelernt haben. Alle Zweitklässler haben es gut gelernt, betont vorgetragen und mit Gesten unterlegt.
Passend dazu, wurden Spatzen aus Tonpapier gebastelt.