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Waldthurner Markt- und Dorferneuerungsblatt
Ausgabe 6/2023
Was rührt sich in unserer Marktgemeinde
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Western Horse Friends in Woppenrieth

Mit dem Lasso wird eine „Holzpferd“ eingefangen.

Gang durch die mit Wassergefüllte Holzwanne

Fiona Rösl, Sophia Wittmann, Marina Schelter (WHF), Anna Völkl, Marco Rom (WHF), Steffi Friedl, Michal Krichenbauer und Stefanie Krichenbauer (WHF), Carina Fischer und Anja Kalla.

29. WHF – Trailturnier der Western-Horse-Friends Floß beim Gurs

Snoopy und Gina die Sieger

Woppenrieth Reiterherz was willst du mehr. Die „Western Horse Friends (WHF) Floß“ hatten nach Jahren der Coronaabstinenz zum mittlerweile 29. WHF – Trailturnier mit abendlichen Countryfest eingeladen und 52 Reiterinnen und Reiter stellten sich mit ihren Pferden den Herausforderungen. Was sich hier ab 9 Uhr in der früh in und um die Wälder bis nach Wampenhof beim Trail abspielte, lässt jedes Reiterherz höher schlagen. Die Zuschauer hatten an den hübschen Pferden mit schönen Reiterinnen und schneidigen, stolzen Reitersmänner ihre helle Freude. Seit 1991 ist diese Veranstaltung ein Muss bei den Country- und Trailfans aus Nah und Fern. Manch junger Mann schob mit Kinderwagen durchs Dorf, was keine Trail Sonderübung darstellte, Mama war währenddessen mit Pferd am Trail unterwegs. Insgesamt 52 Reiter/Pferd – Paare haben sich den Herausforderungen gestellt.

Beim ersten Teil des Trails hatten sie an sechs verschiedenen Stationen Aufgaben zu bewältigen. Äpfel tauchen, eine Pylonen – Übung oder mit dem Lasso ein Holzpferd einfangen erforderten so manches Geschick.

Oder auch über Holzriegel mussten Reiter und Pferd ohne Berührungen marschieren, was so manchen vorbeikommenden Radfahrer dazu animierte, sein Stahlross auf die Schulter zu nehmen und die Übung ebenfalls, natürlich außer Konkurrenz zu absolvieren.

Am Gursn`hof zeigten sie dann im Parcour beim zweiten Trail-Abschnitt ihre Nervenstärke und Geschicklichkeit. Tiefes Vertrauen zwischen Reiter und Pferd, sowie Einfühlungsvermögen waren hier der Schlüssel zum Erfolg.

Verschiedene Stationen hatte das WHF- Team um die beiden Vorsitzenden Michael Krichenbauer und Marco Rom aufgebaut, die es teilweise in sich hatten. Vorhandwendung, Gatter, auf einer Wippe gehen, einen aufgebauten Brückensteg überqueren waren einige der Aufgaben.

Eine echte Herausforderung war eine große Holzwanne, die mit Wasser gefüllt war und einen Holzdeckel hatte. Sobald Pferd und Reiter darüber ritten, sprudelte das Wasser aus allen Löchern, was für die Pferde gewöhnungsbedürftig war. Hier zeigte sich die vertrauensvolle Zusammenarbeit des Pferd-Reiter – Teams.

Bei den Kinder- und Jugendteams konnte schließlich die achtjährige Anna Völkl aus Thumsenreuth mit ihren 16-jährigen Haflinger – Wallach „Snoopy“ mit 74 Punkten den Sieg davontragen. Ihr folgte Fiona Rösel aus Sulzbach- Rosenberg mit ihrem dreijährigen Quarter – Horse – Hengst „SR Col Kingz Echo“ mit 69 Punkten auf Platz 2. Die Bronzemedaille ergattert sich die 17-jährige Sophia Wittmann aus dem Flosser Ortsteil Höfen mit der achtjährigen Connemara – Stute Mona mit 54 Punkten.

Die 16-jährige Quarter Pony Stute Gina mit ihrer Reiterin Steffi Friedl aus Bechtsrieth auf dem Rücken siegten bei den 45 Erwachsenenteams mit 103 Punkten. Beim letzten WHF - Trail im Jahr 2019 belegte Carina Fischer vom Georgerberger Hagenhaus noch den 3. Platzen. In diesem Jahr belegte sie mit ihrem 17-jährigen süddeutschen Kaltblut – Wallach „Charly“ mit 97 Punkten den zweiten Platz, knapp gefolgt mit 96 Punkten von Anja Kalla aus Ebermannsdorf mit ihren neun-jährigen Haflinger -Paint – Wallach der ebenfalls auf den Namen Charlie hört.

„Wir sind von den Bedingungen am Gursn – Hof und von den Woppenriethern, die uns jedes Jahr optimal aufnehmen, begeistert“, sagte Marco Rom.

Countryfans in der Gursn - Arena

Am Tag waren Reiter und Pferd noch beim Trail in und rund um Woppenrieth gefordert. Am Abend fand der berühmt Countryabend der „Western Horse Friends (WHF) Floß“ in der überfüllten „Gursn -Arena“ statt. Hierbei stieg Rick Allen zusammen mit seinem Partner mit der starken Stimme, Johnny Ray aus Nürnberg auf die Countrybühne. So mancher Line -Dance – Begeisterte war bevor die Musik los ging damit beschäftigt, noch Trockenübungen sprich Tanzschritte unter dem Tisch anzudeuten, damit man dann für den Auftritt bereit war. „Linedance just for fun“ aus Rötz waren gekommen und studierten immer wieder die von den Musikerin aufs Handy gereichten Song- und Interpretenlisten zur Orientierung der Line Dancer, um entsprechende Schrittfolgen einzusetzen. „Hier können Frauen und Männer jeden Alters mittanzen, wir haben sogar einen 73-jährigen Tänzer dabei“, meinte einer der Rötzer. Aus dem Tirschenreuther Raum waren „Spirit of Linedance“ in das kleine Dorf im Waldthurner Land gekommen und zeigte hervorragende Schritte in der Gursn – Country – Arena.

Manche Reitersleute, die tagsüber beim Trail noch um Punkte gekämpfte hatten, kämpften nun als Westerntänzer um eine gute Haltung, optimale Schrittfolgen mit den Daumen lässig an den Hosentasche eingehängt.

Die Pferde waren am Abend wieder in ihren heimischen Ställen untergebracht und hatten ihre verdiente Sonderration Futter erhalten.

Einheimische Boys und Girls rieben sich vor Bewunderung die Augen, wobei der Hausherr, der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler seinen Westernhut aus der Faschingszeit griffbereit hatte und selbstverständlich nach dem Motto: „Eine Frau und ein Mann von Welt trägt einen Westernhut“ agierte.