Festausschuss Gesang- und Orchesterverein Waldthurn
Max Müllner erinnert sich am heimischen Küchentischbei alten Bildern an 50 Jahre „Aktives Singen“.
Beim 75-jährigen Jubiläum des Gesang- und Orchestervereins 1899 Waldthurn trägt der 17-jährige Max Müllner beim Festzug die Vereinsfahne, gleichzeitig ist dies der Beginn der bisher 50-jährigen Sangeskarriere.
Max Müllner (rechts) als Gemeindediener mit Max Müller den Nachtwächter unterwegs
von franz voelkl
Seit fünf Jahrzehnten bringt Max Müllner – der Turner Maxe – seine Stimme in die Marktgemeinde Waldthurn musikalisch ein. Obwohl man meistens erst bei „betagteren Semestern“ von einem Original spricht, hat der 67 – Jährige seit vielen Jahren diesen Kultstatus inne.
„Froh gelaunt ist gut gelaunt“, ist sein Lebensmotto, was sich darin zeigt, dass er sehr gesellig und für jeden Spaß zu haben ist. Müllner trägt das Gesangsgen regelrecht in sich, konnte und kann auch hinsichtlich seiner Herkunft - aus der „musikalischen Turnersippe“ - nichts anders als in seiner Freizeit Sänger sein.
Am 1. Januar 1974, also vor 50 Jahren, war er als 17-Jähriger Bursche zum Gesang- und Orchesterverein Waldthurn 1899, der in diesem Jahr 125-jähriges Jubiläum feiert (14./15.Juni 2024) eingetreten. Seit dieser Zeit singt Müllner in verschiedenen Chören. Für den Gesang- und Orchesterverein hat er nach Eintritt nicht nur die Stimme erklingen lassen, sofort hat er das Amt des Fahnenträgers übernommen und bis Januar 2009 die Vereinsfahne hochgehalten. Nachdem er die Fahnenträgerschaft abgegeben hatte, wählte man ihn sogleich zum 2. Vorsitzenden des „Gsangsvereins“ wobei er diese Position auch heute noch einnimmt und mittlerweile sogar Ehrenmitglied ist. „Er ist ein besonderer Mensch, wir ergänzen uns optimal - ich arbeite mehr daheim am PC – er nimmt die Außentermine des Vereins wahr“, schwärmt der Vorsitzende Bernhard Unger.
Früher sang Müllner beim Männerchor, der allerdings aufgelöst wurde.
Vor 50 Jahren hatte sein Patenonkel Josef Müllner (Turner Sepp), später hat der Cousin und heutige Ehrenbürger von Waldthurn, Josef Müllner (Siffert Sepp) den Männerchor geleitet. „Auf den Max und seine Stimme war schon seit seiner frühen Zeit als Sänger, ob im Kirchenchor oder Männerchor immer Verlass“, erklärt sein Cousin „Siffert Sepp“ heute.
Gefragt ist heute seine 2. Tenorstimme beim Kirchenchor der Pfarrei St. Sebastian Waldthurn (Leitung: Manuela Grünauer und Josef Pflaum sen.), beim gemischten Chor tonArt (Leitung: Christoph Pausch) und auch beim Heimatfest-Projektchor im Jahr 2017 war er selbstverständlich präsent.
Unvergessen seine gesanglichen Auftritte vor 32 Jahren als Gemeindediener beim 775-jährigen Jubiläum der Marktgemeinde Waldthurn.
Müllner erlernte das Kfz – Mechaniker – Handwerk, war im Straßenbau tätig und ging nach einigen Warten seiner echten Leidenschaft und Berufung, dem Rettungsdienst beim BRK nach. Seit 1. Februar 2022 ist er nun im Ruhestand, kümmert sich um seine Familie und ist bei Waldarbeiten und im Garten anzutreffen. Auf die Frage, welche Musik er liebt kommt spontan: „Die Amigos und natürlich Volksmusik sowie deutsche Schlager allgemein“.
Durch seine vielseitige Vereinsarbeit, ob Gesang- und Orchesterverein,beim OWV – Skiclub oder bei der Feuerwehr seien viele Freundschaften entstanden.
„Wenn der Müllner Max da ist, ist immer was los“, war und ist ein geflügelter Spruch.
Seit Oktober 1981 ist er mit seiner Frau Conny verheiratet, hat zwei Söhne Tobias und Daniel sowie drei Enkelkinder. Conny singt seit 2001 im Waldthurner Kirchenchor und Sohn Tobias hat sich in früheren Jahren (1998-2002) für vier Jahre ebenfalls im Kinderchor gesungen.
Besondere Erlebnisse seien die früheren Singstunden oder auch die Josefifeier gewesen, wenn der Waldthurner Organist Josef Fürnrohr - der Balzer Sepp - vorbeigekommen ist und beim Kühnhauser auf dem Klavier aufgespielt hat und der Männerchor ihn gesanglich begleitet hat.
Gerne erinnert er sich an Geschichten wie beim 110-jährigen Jubiläum des Waldthurner Patenvereins „Männergesangvereins Liederkranz Leuchtenberg“ im Jahr 1981. Müllner hatte die offizielle Weisung, zusammen mit den befreundeten Patenverein als Sänger und Fahnenträger die Leuchtenberger Festbraut am Sonntagmorgen abzuholen. Da aber beim Fest am Samstagabend die Waldthurner „Gsangsvereinsfahne“ verschwunden war, musste man diese in der Nacht noch beim Finder „feuchtfröhlich auslösen“.