Eintrag Goldenes Buch Herbert Kick

Bundesverdienstkreuz am Bande für Herbert Kick

Marktgemeinde Waldthurn würdigt Herbert Kick mit Festakt und Eintrag ins Goldene Buch

Der Waldthurner erhält als einziger Oberpfälzer im Jahr 2024 die hohe Auszeichnung.

Zum Festakt im Lobkowitzschloss sind eine Vielzahl an Waldthurner Vereinen, sowie Vertreter der Volksbank-Raiffeisenbank dankbar zu dieser Ehrung von Herbert Kick mit Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeinde gekommen. Auch der Vorsitzende des Sängerkreises Nordoberpfalz, Karl Herrmann und sogar der frühere Bundeschorleiter und Präsidiumsmitglied des Fränkischen Sängerbundes, Karl-Heinz Malzer machten dem Geehrten ihre Aufwartung.

Nachfolgend die Rede des Waldthurner Bürgermeisters Josef Beimler beim Festakt:

Sehr geehrter Träger des Bundesverdienstkreuzes, Lieber Herbert!

Verehrte Ehrengäste, ein herzliches „Grüß Gott“ hier im neu renovierten Lobkowitz - Schloss zur Würdigung der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an

Herrn Herbert Kick,

ein herzlicher Gruß an die Familie,

Deiner Ehefrau Ella mit Euren Kindern Alexandra und Martin mit ihren Familien, dem Vorsitzenden des Sängerkreises Nord Oberpfalz, Herrn Karl Herrmann, dem ehemaligen Bundes-Chorleiter und Präsidiumsmitglied des Fränkischen Sängerbundes, Herrn Karl-Heinz Malzer,

dem Ehrenbürger Georg Schmidbauer

den beiden stellvertretenden Bürgermeistern Hans-Peter Reil und Roman Bauer und den Markträten: Maria Greim, Georg Bocka, Michael Steiner, Andreas Troidl dem stellvertretenden Vorsitzenden des Gesang- und Orchestervereins Waldthurn, Herrn Max Müllner, dem FSV Waldthurn mit Peter Sollfrank und Franz Wittmann, sowie Andrea Weig als Vorsitzende der Kolpingsfamilie Waldthurn.

Liebe Ehrengäste,

wir würdigen heute die Verdienste von Herbert Kick für seinen Einsatz für Gesang und deutsches Liedgut mit dem Eintrag in das Goldene Buch des Marktes Waldthurn.

Kultusminister Markus Blume betonte bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an Herbert Kick, er sei Taktgeber für die Laienmusik und Libero für das Vereinswesen und die Gemeinschaft! Dadurch hat Kick sich unschätzbare Verdienste um unser bayerisches Lebensgefühl erworben.

Ursprung seines langjährigen und umfangreichen ehrenamtlichen Engagements ist der Gesang- und Orchesterverein Waldthurn 1899, in dem er seit 1958 aktives Mitglied ist. Bereits ein Jahr später begann er seine ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand seines Heimatchores, der ihn 2006 aufgrund seiner zahlreichen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannte. Seit 1974 engagierte sich zudem im Sängerkreis Nord-Oberpfalz, von 1993 bis 2011 als 1. Vorsitzender. Herbert Kick war Wegbereiter für Chormusik in der Oberpfalz für Jung und Alt. Von 1995 bis 2011 wirkte er als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Oberpfälzer Chöre mit insgesamt 189 Chören. Durch dieses Amt war gleichzeitig im Beirat des Oberpfälzer Kulturbundes, in dem er die Organisation und Durchführung zahlreicher Konzertveranstaltungen mit verantwortet hat. Auch die musikalische Früherziehung lag Herbert Kick stets am Herzen: von 2006 bis 2011 begleitete er gezielt die Aktion des Deutschen Chorverbandes e.V. „Felix - wir singen gern“ in Kindergärten der gesamten nördlichen Oberpfalz.

Aber auch über die Musik hinaus engagiert sich Herbert Kick vielerorts ehrenamtlich: seit seinem Eintritt in die Jugendmannschaft im Jahr 1955 gehört er dem FSV Waldthurn an und war ab 1958 auch hier in verschiedenen Funktionen tätig.

Desweiteren war er von 1972 bis 2008 Mitglied des Marktgemeinderates Waldthurn.

Auch die Heimat- und Brauchtumspflege sowie die Oberpfälzer Mundart sind für ihn eine Herzensangelegenheit: durch seine Kenntnisse um die Oberpfälzer Heimat ist er immer wieder Ansprechpartner für verschiedene Kulturträger.

Im Jahre 2016 wurde Herbert Kick mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern ausgezeichnet.

Der Kommunalpolitische Werdegang von Herbert Kick:

Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss von Mai 1984 bis Mai 1990 dann wieder seit Mai 1996 – danach Stellvertreter seit Mai 2002

Herbert – Du warst ohne Unterbrechungen seit 36 Jahren ehrenamtliches Marktgemeinderatsmitglied und Du wurdest gleich in der Anfangsphase Deines Ehrenamts vor allem mit den Auswirkungen der Gebietsreform, der kurzen Ära der Mitgliedschaft Waldthurns in der Verwaltungsgemeinschaft Pleystein konfrontiert – das Wiedererlangen der Eigenständigkeit war dann ein respektabler Erfolg für die kommunale Selbstverwaltung des Marktes, an dem Du Deinem Anteil hattest.

In diesem Zeitraum Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit, der eine ganze Generation erfasst, fallen auch die infrastrukturell überaus bedeutenden Maßnahmen der Kanalisation im Hauptort Waldthurn und der Ortschaft Lennesrieth mit Bau einer zentralen Kläranlage, Sicherstellung der gemeindlichen Wasserversorgung mit Anschluss an die Steinwaldgruppe und den Bau eines eigenen gemeindlichen Tiefbrunnens, mehrere große Flurbereinigungsverfahren, Neubau eines Schulgebäudes – Auflösung der Dorfschulen, sowie die Erschließung größerer Baugebiete, die aus einer land – forstwirtschaftlich strukturierten Gemeinde eine moderne Wohngemeinde entstehen ließen.

Der Bogen spannt sich bis in die heutige Zeit über den Bau einer Kläranlage im Ortsteil Albersrieth, Ausarbeitung eines Abwasserentsorgungskonzepts für die kleineren Ortschaften und Weiler, Verbesserung der bereits in die Jahre gekommenen Abwasserbeseitigungsanlage in Waldthurn, Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des gemeindlichen Tiefbrunnens. Für die Zukunft steht u. a. die Folgenutzung für das nach Verlust der Teilhauptschule halb leer stehende Schulgebäude an.

Du hast Deine jahrzehntelangen Erfahrungen aus der Privatwirtschaft in die Diskussionen, Abwägungsprozesse im Gremium eingebracht, wobei Du ein besonderes Augenmerk auf Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit zur finanziellen Entlastung der Bürger gelegt hast.

Josef Beimler (Bürgermeister Markt Waldthurn)