Dr. med. Florian Ahrweiler, Facharzt für Innere Medizin (Hausärztliche Versorgung)
Stefan Weber, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren
Allgemeinmedizinisches Versorgungszentrum Ziemetshausen
An Krebserkrankungen zu denken, bringt oft ein unangenehmes Gefühl mit sich. Einmal erkrankt, sind die Heilungschancen manchmal ungewiss, und das Leben steht Kopf. Viele kennen jemanden, der von einer Krebserkrankung betroffen ist.
Generell gilt: Je früher Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen! Deshalb gibt es Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen. Die Kosten dafür werden sowohl von den Gesetzlichen als auch von den Privaten Krankenversicherungen übernommen.
Für Frauen wird die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (ab 20 Jahren) und Brustkrebs (ab 30 Jahren) beim Facharzt/bei der Fachärztin für Gynäkologie durchgeführt. Folgende Untersuchungen können beim Hausarzt gemacht werden:
Früherkennung von Hautkrebs und seinen Vorstufen
Für Männer und Frauen ab 35 Jahren. Dafür schaut sich der Hausarzt/die Hausärztin die komplette Haut an. Manchmal benutzt er dafür ein Auflichtmikroskop, das ist eine Leuchtlupe. Weißer Hautkrebs ist häufiger als der Schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom) und lässt sich gut behandeln, wenn er früh erkannt wird. Auch lassen sich Hautveränderungen erkennen, aus denen später Krebs werden kann.
Im Jahr 2020 ist Weißer Hautkrebs in Deutschland bei ungefähr 140 von 100.000 Einwohnern aufgetreten. Für die VG Ziemetshausen bedeutet das: 6 Neuerkrankungen pro Jahr.
Diese Untersuchung ist besonders für Menschen wichtig, die sich viel im Freien aufhalten, zum Beispiel, weil sie draußen arbeiten.
Krebsfrüherkennung für den Mann
Für Männer ab 45 Jahren. Dazu gehören die Untersuchung der Genitalien und die Tastuntersuchung der Prostata (Vorsteherdrüse) durch den Darmausgang. Die Bestimmung des PSA-Werts im Blut (PSA = Prostata-Spezifisches Antigen) hat zur Früherkennung von Prostatakrebs in wissenschaftlichen Untersuchungen wenig Nutzen und einige Nachteile gezeigt. Wer diesen Wert bestimmen lassen möchte, muss das selbst bezahlen.
Prostatakrebs ist in Deutschland bei Männern die häufigste Krebserkrankung. Im Jahr 2022 sind 108 Männer pro 100.000 Einwohner erkrankt, statistisch sind das 5 Männer pro Jahr in der VG Ziemetshausen.
Darmkrebsfrüherkennung
Für Männer ab 50 Jahren und für Frauen ab 55 Jahren. Darmkrebs entsteht meistens aus kleinen gutartigen Wucherungen im Darm, den Polypen. Wenn diese größer werden, fangen sie oft an zu bluten. Deshalb kann die Früherkennung mit einem Test auf Blut im Stuhlgang durchgeführt werden. Alternativ kann eine Darmspiegelung gemacht werden, bei der man die Polypen direkt entfernt. Dafür wird zum Facharzt für Gastroenterologie überwiesen. Beide Methoden sind gleich gut, um Todesfälle durch Darmkrebs zu vermeiden.
Darmkrebs ist für Männer und Frauen in Deutschland die dritthäufigste Krebserkrankung. Im Jahr 2022 sind 37 Menschen pro 100.000 Einwohner erkrankt, statistisch gesehen sind das für die VG Ziemetshausen 2 Menschen pro Jahr.
Einladung zur Krebsfrüherkennung
Alle oben genannten Untersuchungen werden im Allgemeinmedizinischen Versorgungszentrum in Ziemetshausen (Mühlstraße 2) durchgeführt. Krebsfrüherkennung hilft, die Heilungschancen zu verbessern. Die Kosten dafür tragen die Gesetzlichen und Privaten Krankenversicherungen.
Sie erreichen das Allgemeinmedizinische Versorgungsgzentrum (MVZ) Ziemetshausen persönlich oder per Telefon (08284 99 99 0) aktuell zu folgenden Sprechzeiten:
Montags bis Freitags von 8 bis 12 Uhr
Montags von 14 bis 17 Uhr
Dienstags und Donnerstags von 15 bis 18 Uhr