Fotos: Sylvia Greiner
Sakrale Kunst von heute und früher, eine bunte Mischung aus Kirche und drumherum, das gab es in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Ziemetshausen beim Donautal-Radlspaß am 17. September zu sehen.
Bemalte Holzministranten luden schon am Kirchenaufgang mit einem „Herzlich Willkommen“ zur Kirchenausstellung ein. So nutzten zahlreiche Menschen die Gelegenheit tägliches und nicht alltägliches in der wunderschönen, barocken Pfarrkirche zu entdecken. Die Besucher bestaunten gotische und barocke, reich bestickte und auch ganz einfache liturgische Gewänder. Diese waren in den verschiedenen liturgischen Farben und in den bedeutendsten Formen ausgestellt. Künstlerisch gefertigte Kelche und Meßgarnituren, Wettersegen, Gefäße für die hl. Öle von Taufe, Firmung und Krankensalbung und die Monstranz waren in einer großen Glasvitrine ausgestellt. All dies konnte mit den dazugehörenden Erklärungen bestaunt werden. Ein Rauchmantel, damit Größe und Umfang sichtbar wurden, war liegend im Altarraum ausgebreitet.
Auch die ausgelegte Schadenskartierung des Statikers über den Zustand des Gebälks sowie statische Sanierung der Kirche fand das Interesse der Besucher. Ebenso eine „Versehlaterne“, die früher auf dem Fußmarsch zu den Sterbenden mitgenommen wurde. Inflationsgeld von 500 Mark bis 50 Milliarden Mark, Sterbebilder u.a. von gefallenen Soldaten der beiden Weltkriegen sowie Ulrichskreuze von 1955 bis heute, gab es zu sehen.
Die Kinder suchten voll Eifer die 10 Kirchenmäuse, die sich im Kirchenraum versteckt haben und freuten sich über eine kleine Belohnung. Auch der massive Glockenklöppel, der heuer aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden musste, löste so manche Diskussion über das Gewicht des Klöppels aus. Mit Fotos und Informationen an zwei Stellwänden, präsentierte sich die Pfarrei mit ihren Aktivitäten.
Die katholisch öffentliche Bücherei Ziemetshausen war mit einer vielfältigen Bücherauswahl vertreten. Ebenso die Ettaler Fußwallfahrt mit Informationen über die seit 1634 bestehende Wallfahrt.
Zahlreiche Interessierte lauschten der Kirchenführung von Herrn Josef Kuhn. Architektur, Kirchengeschichte, Skapulierbruderschaft, Heilige und ihr Glaube und viele kleine Details und Besonderheiten im Kirchenraum, all das brachte Josef Kuhn gekonnt den Zuhörern nahe.
Das und vieles mehr gab es bei dieser besonderen Ausstellung „Komm und sieh“ zu bestaunen.
Herr Pfarrer Endres und der Pfarrgemeinderat haben hier eine sehenswerte Ausstellung organisiert und zusammengestellt und wurden durch die zahlreichen Besucher im Austausch und Gespräch belohnt.