txn. Beim alten Haus einfach den Pinsel schwingen und die Energiebilanz verbessern: So einfach ist es nicht. Zwar suggerieren Hersteller spezieller Wandfarben, dass ihre Produkte dabei helfen, Heizenergie einzusparen. Die Realität sieht jedoch anders aus: Wenige Millimeter Farbe ersetzen keine solide Fassadendämmung. Fachleute wie die Energieberatung der Verbraucherzentrale empfehlen Eigentümern eine nachträgliche Dämmung, um den Bedarf an Heizenergie nennenswert reduzieren. Für Außenwände sind zum Beispiel Wärmeverbundsysteme eine Möglichkeit. Wie wirksam diese Systeme sind, zeigt der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient – kurz U-Wert. Er gibt an, wie viel Wärme durch eine Wand, das Dach oder ein Fenster nach außen entweicht: Je niedriger der U-Wert, desto mehr Energie wird gespart. Entscheidend für den U-Wert sind Wärmeleitfähigkeit des Materials und die Dicke der Dämmung. Gebäude nachträglich zu dämmen, kostet Geld. Gibt das Budget größere Investitionen nicht her, bringen aber auch schon kleinere Maßnahmen echte Energiespareffekte. Eigentümer können etwa mit Dichtungsband und Bürstenleisten kostengünstig Türen und Fenster abdichten. Freiliegende Heizungsrohre gut zu dämmen und damit ein ungewolltes Abstrahlen der Wärme zu verhindern, spart pro Meter Rohr bis zu 20 Euro im Jahr, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale.