Häufig haben wir den Eindruck, dass Patientenbesitzer nicht einfach unterscheiden können, ob es sich bei dem momentan auftretenden Problem bei Ihrem Tier um einen Notfall handelt oder nicht. Immer öfter haben wir Situationen, bei denen die Extreme in beide Richtungen gehen können: Entweder das Tier hätte schon längst beim Tierarzt vorgestellt gehört oder die Sorge beim Tierbesitzer ist so groß, dass kleine Unstimmigkeiten bereits als Notfall deklariert werden.
Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, ein kleines Notfall-Einmaleins zu erstellen und dieses monatlich hier erscheinen zu lassen. Wir möchten damit die Angst beim Tierbesitzer mindern und ihm erleichtern, zu erkennen, wie eilig er sich zu einem Tierarzt begeben sollte.
In erster Linie erkennt man als Tierbesitzer die Gelbsucht (oder auch Ikterus genannt), wie der Name schon sagt, an einer Gelbfärbung der Schleimhäute, weiter fortgeschritten der Hautfarbe an sich. Während sich bei der leichten Form der Gelbsucht vor allem der Gaumen und die Lederhaut der Augen gelb färbt, sind bei einer schwereren Form ebenso die Schleimhäute und die Regenbogenhaut der Augen betroffen.
Wenn Sie als Tierbesitzer eine Gelbsucht beim Betrachten Ihrer Katze bemerken, d.h. Ihnen fällt eine leichte Gelbfärbung auf, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Die Gelbsucht ist häufig die Ursache ernster Erkrankungen wie einer Leberentzündung und anderer Leberprobleme oder Infektionskrankheiten. Außerdem ist es natürlich immer ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, wenn eine Katze an bestimmten Symptomen leidet, wie zum Beispiel Abgeschlagenheit, Durchfall, Erbrechen oder Übergewicht, um die Ursache zu identifizieren und die entsprechende Behandlung einzuleiten.
Die Ursache einer Gelbsucht kann vielfältig sein – jedoch kommt diese meist von einer Lebererkrankung oder -entzündung. Eine weitere Möglichkeit ist die Beeinträchtigung der Gallenwege oder dem Gallenabfluss. Auch der Zerfall der roten Blutkörperchen kann eine Gelbsucht nach sich ziehen.
Wird die Katze, welche eine Gelbsucht aufzeigt, nicht untersucht und die Ursache herausgefunden, kann es schnell lebensbedrohlich werden (Leberversagen).
Je nachdem, welche Grunderkrankung die Gelbsucht bei der Katze verursacht hat, treten die typischen Symptome auf. Eine Leberentzündung kann zu Erbrechen und Durchfall bei Katzen führen. Mögliche Anzeichen für eine Störung der Leber oder Gallenwege der Katze können jedoch auch eine Fettsucht oder eine Anorexie (Appetitlosigkeit, bei der die Katze häufig abmagert) sein.
Eine typische Gelbfärbung des Gaumens, der Lederhaut des Auges, der Schleimhäute oder der gesamten äußeren Haut einer Katze ist ein Zeichen für eine Gelbsucht bei einer Katze. Um die Ursache für die Gelbsucht der Katze zu ermitteln, wird zunächst ein Bluttest durchgeführt, um den Anteil an roten Blutkörperchen im Blut zu bestimmen. Falls der Wert besonders niedrig ist, kann die Gelbsucht auf eine prähepatische Ursache (z.B. einen Parasiten-Befall) zurückzuführen sein, anstatt auf ein Leberproblem. Durch die Durchführung von Antikörpertests kann unter anderem festgestellt werden, ob die Katze mit Gelbsucht an einer Virusinfektion leidet. Außerdem zeigen unterschiedliche Blutwerte, ob eine Katze an einer Lebererkrankung leidet. Die Tierärztin oder der Tierarzt untersucht die Leber der Katze mithilfe einer Ultraschalluntersuchung und Röntgenbildern auf Änderungen.
Die Prognose variiert je nachdem, welche Krankheit die Gelbsucht bei der Katze verursacht hat. Ikterus kann vollständig heilbar oder tödlich verlaufen. Es ist wichtig, eine Gelbsucht immer ernst zu nehmen, da sie eine potenziell gefährliche Ursache wie eine Lebererkrankung haben kann. Die Gelbsucht bei Katzen tritt häufig aufgrund einer Leberentzündung (Hepatitis) auf. Danach hängt es davon ab, ob die Katze an einer langfristigen, akuten, leichten oder schweren Krankheit leidet. Zum Beispiel gibt es bei einer leichten Leberentzündung gute Aussichten, dass sich die Leber der Katze vollständig erholt, während bei einer schweren Leberentzündung das Lebergewebe häufig bereits erheblich beschädigt ist.
Eine Katze mit Gelbsucht oder der dahinter stehenden Krankheit kann manchmal, aber nicht immer, gut behandelt werden, wodurch die Gelbfärbung nach einiger Zeit verschwindet.
Die Vermeidung von Gelbsucht bei Katzen ist in der Regel nicht möglich. Übergewicht bei Katzen sollte jedoch vermieden werden, da dies zu einer Fettleber und Gelbsucht führen kann.
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt oder Ihrem Tierarzt, um zu erfahren, was Sie Ihrer Katze füttern sollten, wenn sie übergewichtig ist und Leberprobleme hat. Eine bestimmte Ernährungsweise kann dazu beitragen, das Übergewicht zu verringern und die Wahrscheinlichkeit einer Gelbsucht zu verringern.