Landratsamt Neumarkt i.d.OPf. Der eigene Chef oder Chefin zu sein, eine Vision zum Leben erwecken und selbständig zu arbeiten. Wie sich das anfühlt, damit befassten sich in den vergangenen Monaten Schülerinnen und Schüler aus 37 verschiedenen Schulen in Niederbayern und Teilen der Oberpfalz und Oberbayern im Rahmen des Gründungswettbewerbs „Ideen machen Schule“ der Hans Lindner Stiftung, die das Projekt bereits seit dem Jahr 2000 in Kooperation mit dem Landkreis Neumarkt i.d.OPf. initiiert und organisiert. Am 27. Mai 2025 präsentierten die besten Teams der Spielregion Neumarkt i.d.OPf. / Regensburg / Kelheim ihre Geschäftsideen in den Räumen der Firma KLEBL GmbH in Neumarkt. Diese Geschäftsideen zeigen das große Potential und die Kreativität der Jugendlichen. Eine Fachjury aus Wirtschaft und Behörden hat dabei die Aufgabe, die Präsentationen der besten sechs Schülerteams zu bewerten.
Bereits im Oktober begannen die Chefs der nächsten Generation eine eigene Geschäftsidee zu entwickeln und erleben seit dem, wie es wäre ein eigenes Startup zu gründen - ohne Risiko. Dafür haben die Schülerinnen und Schüler viel Freiraum für eigene Ideen, Stärken und Interessen. Die Jugendlichen können mutig eigene Wege gehen und durch Problemlösungen Mehrwerte für die Zukunft schaffen. Sie haben hier wichtige Themen aufgegriffen und innovative Ideen eingebracht. Im Laufe des Wettbewerbszeitraumes von Oktober bis Anfang März konkretisierten die Teilnehmenden ihre fiktiven Geschäftsvorhaben und hielten alles schriftlich im Businessplan fest. Die Nachwuchs-Gründer erstellten einen schlüssigen Finanzplan und holten Informationen zu Themen wie Steuern und Versicherungen ein. „Alles soll so konkret und realitätsnah wie möglich sein“, erklärt Brigitte Urlberger von der Hans Lindner Stiftung. Dabei ist die Kontaktaufnahme mit Vertretern aus der freien Wirtschaft nicht nur für die Konzepterstellung ein wichtiger Baustein. „Hier knüpfen die jungen Leute Kontakte, die ihnen später für Ausbildung und Berufseinstieg von Nutzen sein können“, weiß die Projektleiterin Brigitte Urlberger. Sie erproben im Team unternehmerisches Handeln und lernen, verantwortlich Entscheidungen zu treffen. Tatkräftig unterstützt wurden die Teilnehmer dabei durch ihre Betreuungslehrkräfte, aber auch durch ihre Familien.
Im Schuljahr 2024/2025 befassten sich insgesamt 1.354 Schüler, verteilt auf 326 Teams, mit ihren fiktiven Startups. Die Ideen der Schülerteams könnten unterschiedlicher kaum sein. Reichte die Vielfalt doch von Sicherheitsarmbänder für Notfälle bis hin zu intelligenten Mülleimern die mittels KI den Müll gleich sortieren. Die Ideen versetzten die Juroren im ersten Bewertungsdurchgang bereits in Staunen. Für die Spielregion Neumarkt i.d.OPf. / Regensburg / Kelheim gingen 241 Jugendliche verteilt auf insgesamt 59 Teams an den Start.
Insgesamt wird ein Preisgeld in Höhe von 1.060 € an die Regionalsieger verteilt. Doch der Wettbewerb ist noch nicht zu Ende. Am 2. Juli findet das große Finale auf Schloss Mariakirchen im Landkreis Rottal-Inn statt. Dort treten die besten vier Regionalsieger jeder Staffel (Junior- und Seniorstaffel) gegeneinander an und haben so die Möglichkeit, Preisgelder i. H. v. 500 € zu gewinnen. Insgesamt stellt die Hans Lindner Stiftung für die 20 besten Teams einen Prämientopf von 5.500 € zur Verfügung. „Dies ist eine gute Investition für die Zukunft“, meint Brigitte Urlberger.