Die Erstellung des Radverkehrskonzeptes für das Stadtgebiet Karlstadt steht kurz vor der Finalisierung. Mehr als 60 Maßnahmen sind Teil des umfangreichen Konzeptes.
In der AG Fahrradfreundlichkeit* wurde aus dem Maßnahmenkatalog eine Priorisierung erarbeitet, die dem Stadtrat im März 2023 als Kern des Konzeptes zum Beschluss vorgelegt werden soll.
*Die AG Fahrradfreundlichkeit ist eine vom Stadtrat eingerichtete Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Fraktionen, der Stadtverwaltung und verschiedenen Interessensgruppen wie zum Beispiel die Stadtmarketing GmbH, der Seniorenbeirat, die Bürgerinitiative Karscht macht mobil uvm.
Um bereits vor dem Beschluss einen beispielhaften Einblick in die geplanten Maßnahmen zu geben, wurden zwei Maßnahmen aus dieser Priorisierung herausgegriffen, die anhand einer einer Probephase auf Tauglichkeit getetestet und geprüft werden.
Laut Handlungskonzept sollen die Johann-von-Korb Straße sowie die Johann-Zahn-Straße nach Vorbild des Krönleinsweges zu Einbahnstraßen eingerichtet werden. Es handelt sich hierbei um zwei der Hauptachsen für das Radverkehrskonzept und somit um einen wichtigen Pfeiler im Konzept.
Über die Johann-von-Korb Straße sollen Kraftfahrzeuge somit zukünftig von der Altstadt in die Siedlung gelangen. Die Johann-Zahn-Straße fungiert damit als Achse in die Gegenrichtung.
Für Radfahrer sollen beide Straßen auch jeweils in der Gegenrichtung freigegeben werden.
Durch die hohe Frequenz an Fußgängern und Radfahrern, insbesondere zu Schulbeginn und -ende, entstehen z. B. in der Johann-von-Korb-Straße häufig potentiell gefährliche Situationen.
Die aufwendige Umsetzung der Testphase dient dazu, den Umfang des Radverkehrskonzeptes mit allen Folgen und Konsequenzen zu verdeutlichen.
Dass diese beiden Maßnahmen für alle Verkehrsteilnehmer*innen, besonders aber für direkt betroffene Anwohner*innen einschneidende Veränderungen mit sich bringen, dessen ist sich Erster Bürgermeister Michael Hombach bewusst. „Bereits im Vorfeld gab es kritische Stimmen aber auch positive Resonanz zur angedachten Probephase. Wir sammeln nun das Feedback, um dies in den geplanten Beschluss im März einfließen zu lassen“, so Michael Hombach.