Mit dem Startchancen-Programm (SCP) haben sich Bund und Länder zum Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen gezielt zu unterstützen und den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg nachhaltig zu verringern. Ziel ist es, die Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Deutsch und Mathematik zu stärken, die jungen Menschen bei ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu fördern sowie die Schul- und Unterrichtsentwicklung an den Startchancen-Schulen zu unterstützen.
Mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 wurden neben den 100 staatlichen Grund- und Mittelschulen, die bereits seit dem Schuljahr 2024/2025 am SCP teilnehmen, 480 weitere Schulen in das Programm aufgenommen. Ausgewählt wurden die Schulen aufgrund eines bayerischen Sozialindex, der die sozioökonomischen Verhältnisse im Freistaat sehr differenziert abbildet. Hierbei wurden die Indikatoren „Kinderarmutsquote“, „Anteil der Beschäftigten über der Beitragsbemessungsgrenze“, „Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache“, „Anteil Kinder mit Migrationserfahrung (ohne Herkunft aus deutschsprachigen Ländern)“ und „Akademikerquote“ berücksichtigt.
Darunter befinden sich auch die Konrad-von-Querfurt-Mittelschule Karlstadt, die Grundschule Lohr am Main, die Grundschule Gemünden und die Staatl. Berufsschule Main-Spessart in Karlstadt.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum Förderprogramm mit Staatsministerin Anna Stolz konnten sich Erster Bürgermeister von Karlstadt Michael Hombach und Erster Bürgermeister von Lohr Dr. Mario Paul vor Ort über die Förderung informieren und nahmen gemeinsam mit der Grundschule Gemünden, der Staatl. Berufsschule Main-Spessart und Vertreterinnen und Vertretern der Schulen sowie des Staatlichen Schulamtes die Plakette für die jeweilige Schule entgegen.
Um in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung zu investieren, erhält jede teilnehmende Schule im Schnitt 830.000 Euro für 10 Jahre Laufzeit. Darüber hinaus wird die Schul- und Unterrichtsentwicklung mit durchschnittlich 80.000 Euro gefördert. Hiervon können beispielsweise digitale Tools oder auch Referenten finanziert werden. Als dritte Säule können die teilnehmenden Schulen im Schnitt 80.000 Euro abrufen, um Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams zu finanzieren.