Weibliches Skelett aus der Bronzezeit
Die ersten Ansiedlungen in unserem Raum gehen bis zur Alt- und Mittelsteinzeit (4000 v. Chr.) zurück, was Funde beim Dachsholz, beim Baierner Holz sowie auf den Sandbuckeln bei Wagenhofen beweisen. Weitere Funde bei Rohrenfels, Wagenhofen und Ballersdorf lassen darauf schließen, daß auch hier während der Bronzezeit Menschen gesiedelt haben. Dies beweist ein ganz außergewöhnlicher Skelettfund, der 1989 den Archäologen am Rande des Donaumooses beim Gschwollerberg bei Rohrenfels gelang. Im gleichen Jahr wurden weitere Funde (ein Töpferofen) an der Ergertshausener Straße gemacht.
Rohrenfels erscheint im Urbar der Marschälle von Pappenheim 1214 und noch 1280 als "Rohrbach". Die Pappenheimer und seit 1248 die Wittelsbacher besaßen hier 4 Höfe, Hirtschaft, Taferne, Mühle und Kirchensatz. Im Zusammenhang mit der Erbauung einer festen Burg durch die Inhaber des Sedelhofes" (Meierhof) um 1300 änderte sich der Ortsname in Rohrenfels. Er ist zum erstenmal in einem Teilungsvertrag der Herzöge von Bayern überliefert. Damit war Rohrenfels Hofmarksitz einer niederadeligen Herrschaft. Dadurch kam Rohrenfels auch zu einer Schloßanlage. Ausgangspunkt war der Turmhügel, der im früheren Schloßgarten des heutigen Schloßgebäudes liegt. Alles zusammen war mit einem Graben, der heute noch zu erkennen ist, umgeben. Wann das letzte Schloß vor dem heutigen Schloßgebäude errichtet wurde, ist nicht bekannt. Hofmarksherren - Geschlechterfolge: 1270 - 1337 von Rohrbach 1337 - 1390 von Judmann - von Seckendorf - von Freyberg 1404 - 1437 von Parsperg 1534 - 1545 Ottheinrich 1545 - ab (Rambspeck) 1618 -1832 Taxis 1832 - an den Staat gefallen und nach häufigem Wechsel an die Familie Kempfle verkauft.