Ottobeuren, 30. September 2025 – Vor 20 Jahren erfolgte die Gründung des Unternehmens Bayerische Staatsforsten AöR (BaySF). Seitdem zeichnen die BaySF für die Bewirtschaftung des Staatswaldes verantwortlich. Mit Blick auf Vergangenheit und kommenden Herausforderungen im Zuge des Klimawandels lud der regional zuständige Forstbetrieb Ottobeuren in den Staatswalddistrikt Klosterbeurer Wald zu einem gemeinsamen Waldbegang. Stellvertretender Forstbetriebsleiter Christoph Francke und Revierförster David Sommer diskutierten auf einem Rundgang durch den Staatswald mit Vertretern der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen unter Führung von Bürgermeister Otto Göppel brisante Themen wie Hochwasserschutz und Wasserrückhalt im Wald, Naturschutz, Sturmrisiken, Borkenkäferkalamitäten und Wiederbewaldung.
„Der Klosterbeurer Wald wurde von dem Gewittersturm 2023 verheerend getroffen. Den extremen Windgeschwindigkeiten konnten die Bäume nicht standhalten. Die damals entstandenen Freiflächen wurden mit großem Aufwand bereits weitestgehend mit klimastabilen Mischbaumarten aufgeforstet und sind auf einem guten Weg“, so Förster David Sommer. Der Forstbetrieb zeigte sich zudem offen, weitere Feuchtbiotope im Wald anzulegen, um die Wasserretention weiter zu erhöhen. „Intakter Waldboden unter Mischwäldern wirkt wie ein Schwamm und ist der beste Hochwasserschutz“, betont sein Chef Christoph Francke. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass das Wasser im Wald bleibt.“ Hierzu werden mit der Gemeinde weitere Gespräche geführt. Den Abschluss der gelungenen Veranstaltung bildete ein gemütlicher Austausch am Lagerfeuer.
Der Forstbetrieb Ottobeuren
Der Forstbetrieb Ottobeuren ist einer von 41 Forstbetrieben der Bayerischen Staatsforsten und bewirtschaftet mit rund 50 Beschäftigten den Staatswald von der Schotterriedellandschaft über das Vorallgäu in die bewegte Allgäuer Jungmoränenlandschaft hinein. Nährstoffreiche Böden und reichlich Niederschläge erlauben den Bäumen herausragende Wuchsleistungen. Fichtendominierte Wälder werden sukzessive in standortgerechte Mischwälder mit Tanne, Buche und Edellaubbäumen umgebaut. Der Forstbetrieb setzt dabei auf eine naturnahe Forstwirtschaft mit einzelstammweiser Nutzung ohne Kahlschlag, erhöht den Totholzvorrat als elementares Strukturmerkmal für mehr Artenvielfalt im Wald, schützt dauerhaft Biotopbäume, setzt konsequent auf die natürliche Verjüngung unserer Wälder und schafft Raum für Erholungssuchende.
Mehr Informationen unter www.baysf.de/ottobeuren