Das Stück „Der Neurosenkavalier“ des Theatervereins Babenhausen wurde per Live-Stream in Senioren- und Pflegeeinrichtungen übertragen.
Für Menschen mit Unterstützungsbedarf kann der Besuch einer Theatervorstellung beschwerlich oder gar nicht möglich sein. Um die Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen trotzdem teilhaben zu lassen, kam das Theater nun zu ihnen - und zwar per Live-Stream. Zwölf Einrichtungen aus der Region übertrugen das Stück „Der Neurosenkavalier“, gespielt vom Theaterverein Babenhausen, in ihre Aufenthaltsräume.
Ins Leben gerufen wurde das Angebot von Produzent Klaus Götsch aus Babenhausen, der dieses zusammen mit seinem Kollegen Andreas Matthes und dem Arbeitskreis Kultur, Bildung und Soziales realisierte. Auch Landrat Alex Eder und Seniorenkonzept-Koordinator Hubert Plepla vom Unterallgäuer Landratsamt waren überzeugt von dem Vorhaben und bestärkten die Veranstalter, dieses in die Tat umzusetzen. „Es ist wirklich eine schöne Idee, den Bewohnerinnen und Bewohnern der Heime mit diesem Angebot Abwechslung zu bieten und sie damit am örtlichen Leben teilhaben lassen zu können“, sagt Landrat Alex Eder. Und Hubert Plepla ergänzt: „Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen kann das ein absoluter Mehrwert sein, wenn sie Theatervorstellungen der örtlichen Vereine in ihrer vertrauten Umgebung mitverfolgen können.“ Deshalb boten auch die Kreis-Seniorenwohnheime in Babenhausen und Bad Wörishofen den Theater-Stream an, was bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gut ankam.
Damit das Projekt realisiert werden konnte, waren der Landrat und Hubert Plepla bei der Suche nach Fördermitteln behilflich.
Für das ehrenamtliche Projekt erhielt der Arbeitskreis Kultur, Bildung und Soziales Babenhausen einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro aus dem Förderprogramm der Europäischen Union „Leader“. Dieser stammt aus einem Fördertopf der Lokalen Aktionsgruppe Kneippland Unterallgäu, die mit dem Projekt „Unterstützung Bürgerengagement“ bürgerschaftliche Maßnahmen aus der Region fördert.
Die Resonanz auf die Übertragung der Theatervorstellung war durchweg positiv. Nach dem gelungenen Auftakt soll das Angebot nun fortgeführt und auf andere Begegnungsstätten ausgeweitet werden.