Igel - Ja ist denn schon Frühling

Jetzt im Winter, wenn die ersten Winterlinge und Schneeglöckchen erwachen, die Sonne länger und kräftiger scheint, wirkt das nicht nur belebend auf die Natur, sondern auch auf den Gärtner. Tatkräftig wird gemäht, abgeschnitten, weggeräumt und ausgegraben. Gartengeräte aller Art werden auf Vordermann gebracht und kommen jetzt schon zum Einsatz. Und es fühlt sich ja auch gut an, endlich wieder in der Natur und im eigenen Garten herumzuwerkeln.

ABER: Was wir bei all unserem Tatendrang nicht vergessen sollten: Es ist immer noch Winter! Die Natur ist noch lange nicht richtig wach. Insektenlarven schlummern noch in den abgetrockneten Grashalmen und warten auf anhaltend wärmere Temperaturen. Nachts ist es noch kalt und ob wir es wollen oder nicht: Kälte und Schnee haben sich noch nicht ganz verabschiedet.

Und auch der Igel schläft noch!

Die Nester befinden sich oft an den unmöglichsten Stellen. Auch wir sind immer wieder überrascht, welche Orte sich die kleinen Stachler zum Überwintern ausgesucht haben. Ob mitten im Gras, unter Hecken und Gebüsch, im Komposthaufen, in einer Folie oder unter Paletten oder einem Grill! Wirklich alles ist möglich!

Wird sein Nest zerstört, kann der Winterschlaf nicht ungestört fortgesetzt werden.

Hat er Glück, wird ‘nur’ sein Nest zerstört, hat er Pech, wird er auch noch dabei verletzt. Denn Stacheln bieten keinen Schutz vor Motorsensen oder Mährobotern, vor Spaten und Hacken und auch Rasentrimmer können üble Verletzungen verursachen!

Die ersten Anrufe von erschrockenen Gartenarbeitern sind schon bei uns eingegangen!

Ist der Igel verletzt worden, gilt: kontaktieren sie uns bitte sofort!

Ist der Igel ‚nur‘ ausgegraben worden, legen sie ihn nicht einfach irgendwo ungeschützt ab. In diesem Zustand ist er trotz Stacheln sehr verletzlich und schutzlos Wind, Wetter und Raubtieren ausgeliefert. Gerne beraten wir sie dann, was zu tun ist.

Unsere Bitte: Warten Sie noch etwas mit den Gartenarbeiten und wenn sie es nicht erwarten können, gehen sie bedacht und vorsichtig vor! Niemand möchte im Schlaf gestört werden, auch Igel und Insekten nicht!

Zusätzlich gilt: Ein Laie kann einen toten kaum von einem winterschlafenden Igel unterscheiden, also ‚entsorgen‘ sie so einen Fund- Igel niemals, wenn sie nicht 100-prozentig sicher sind!

Ihr Igelhilfeverein, Berit Knorr

Notfallnummer: 015906720003

www.igelhilfeverein.de