Titel Logo
Kembachkurier - Amtsblatt der Gemeinde Schwanfeld
Ausgabe 11/2025
Nichtamtlicher Teil
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Berichte von Institutionen, Vereinen, Gruppierungen und der Geschäftswelt

Was passiert eigentlich nachts im Museum? Diese Frage stellten sich 25 mutige Kinder aus Schwanfeld– und bekamen am vergangenen Wochenende eine Antwort bei der Museumsnacht im Bandkeramik-Museum. Zwischen alten Tongefäßen, faszinierenden Fundstücken und einem Skelett (das übrigens niemand als Schlafnachbarn wählte) erlebten die Kinder eine spannende Zeitreise in die Zeit von vor 7500 Jahren.

Los ging es mit einer kurzen Begrüßung von 3. Bürgermeister Thomas Lintl, der alle herzlich willkommen hieß und sich beim Team bedankte, das sich für die Durchführung und Organisation der Museumsnacht bereiterklärt hatte. Damit leitete er gleich über zu einem weiteren großen Dank an Herrn Bräuer von der Sparkasse Schweinfurt-Hassberge, der schon seit vielen Jahren immer wieder die Museumsnacht unterstützt und auch heuer Stirnlampen für alle Übernachtungsgäste im Gepäck hatte. Er brachte in seinen Worten den Dank an alle zum Ausdruck, die die Veranstaltung ermöglichten und sich so für die Weitergabe des Wissens und für ein tolles Erlebnis einsetzten.

Wir starteten mit einem kurzen Einführungsfilm, der alle auf die Reise in die Welt der Bandkeramiker einstimmte. Danach folgte eine kindgerechte Führung durch das Museum, bei der es viel zu entdecken, zu staunen und auszuprobieren gab. Die liebste Station der jungen Besucher war sicher die des Getreidemörserns und -mahlens. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Uli Lintl und Roland Müller, die durch die Führung im Museum und später auch bei der Nachtwanderung viel Wissen weitergaben. Nun brannten die Kinder schon darauf, ihre Schlafplätze zu wählen. Gemütlich unter einem Dach eines rekonstruierten Hauses, zwischen Knochenmeißel, Ahnenfigürchen oder in der bandkeramischen Küche: alle waren mit ihrem Schlaflager zufrieden und schon ganz gespannt auf die Nacht.

Doch damit war der Abend noch lange nicht zu Ende. Mit Begeisterung bastelten die Kinder Ketten und Armbänder, ganz wie es unsere Vorfahren schon taten – nur vermutlich mit etwas mehr Glitzer und weniger Knochen.

Richtig gemütlich wurde es am Lagerfeuer mit Stockbrot und Bratwürsten im Brötchen. Hierbei freuten wir uns auch über ein paar Eltern und Geschwisterkinder, die die Atmosphäre noch etwas genossen. Bei der anschließenden Fackelwanderung funkelten nicht nur die Lichter, sondern auch die Augen der Kinder. Ganz in der Nähe der damaligen Ausgrabungsstelle stellten die Kinder mit ihren Fackeln die Größe eines bandkeramischen Hauses nach. Vor dem Zähneputzen gab es dann noch eine Gute-Nacht-Geschichte bevor die Museumsgäste und -betreuer sich langsam auf die Nachtruhe vorbereiteten.

Am nächsten Morgen wartete ein leckeres Frühstück auf uns, das alle sehr genossen. Danach wurden die kleinen Bandkeramik-Fans von ihren Eltern abgeholt – etwas müde, aber dafür um viele tolle Erlebnisse reicher.

Ein großer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die diese besondere Nacht möglich gemacht haben. Ob bei der Organisation, beim Aufbau, beim Grillen, beim Lagerfeuer beaufsichtigen oder einfach beim Dasein – ohne das Engagement vieler wäre dieses Erlebnis nicht möglich gewesen.

Für das Betreuer-Team: Christina Wunderling