Auf den Spuren Jesu im Heiligen Land Israel und Palästina unterwegs,
Auf der Gebirgskette vom Karmel lebten einst die 12 Stämme des Judentums.
Als die verbliebenen Juden (1 Stamm, nämlich die Judäer) nach dem „Holocaust“, ab dem Jahre 1945, aus vielen Ländern nach Israel zurückkehrten, verblieb es den meistens Juden nur noch das unbewohnte Sumpfland vom Meer her bewohnbar zu machen. Die Karmel-Gebirgskette war inzwischen durch andere Volksgruppen, hauptsächlich Palästinenser, bewohnt. Einprägend und übersichtlich wurden uns die Begebenheiten Israels auf unserer Pilgerreise durch unseren Reiseleiter Morad erklärt. Morad hatte das Talent viele Zusammenhänge zu Zeiten Jesu, aber auch heute, uns anschaulich zu erklären.
Unsere Reise begann am See Gennesaret. Der Berg der Seligpreisungen und der Gottesdienst am See (Nähe Tabgha) werden jeden von uns lange in Erinnerung bleiben. Die Banjas im Norden Israel und die beiden anderen Quellen des Jordans gehören inzwischen zu Israel. Israel hat den Zugang zum Wasser. Dadurch, dass inzwischen das Meerwasser entsalzt wird, hat Israel keine Wassersorgen.
Das samarische Bergland konnten wir nicht besuchen, weil es dort wegen den Tumulten zu gefährlich war. Dafür wurde Jericho mit den Omaijadenpalast und der Gang über die Schutthügel der ältesten Stadt der Welt zu einem Highlight.
Diesmal besuchten wir vor Jerusalem in Betanien die Heimat von Maria und Martha und das leere Grab des Lazarus. In Jerusalem selbst war überall die Spur von Jesu gegenwärtig. Für viele war die Grabeskirche anziehend, aber die Zusammenballung so vieler Religionen überraschend. Das Kreuzweggebet am frühen Morgen auf der Via Dolorosa (ohne Händler!) geht zu Herzen. Der Weg am Ölberg ins Tal bis zum Garten Getsemani und Besuch einiger Kirchen machte uns Jesu Weg vor seiner Kreuzigung nachvollziehbar.
Wer schon einmal in Yad Vashem und den Israel-Museum war, weiß wie ausführlich die Geschichte der Judenverfolgung dargelegt wird und wie interessant die Anlage ist. Was ich bisher nicht wusste, es werden Erinnerungsbäume für Menschen, welche Juden in der Zeit des Holocaust geholfen haben, gepflanzt (bisher über 27.000 Bäume). Wüstenerfahrungen konnten wir in Qumran, auf Masada, in der Oase En-Gedi mit einer eindrucksvollen Wanderung, sowie im Wasser des Toten Meeres machen.
Schlussendlich ging es weiter nach Betlehem. Der Besuch der Geburtskirche und ein Gottesdienst in einer Grotte waren ebenso einzigartig. Leider werden die Hirtenfelder immer mehr durch weitere Bebauungen verschwinden. Morgens hörten wir im Bus stets einen Tagesimpuls, beteten gemeinsam und sangen ein Lied, erhielten Gottes Segen.
Die Gottesdienste (5x) waren von der jeweiligen Begebenheit des Ortes geprägt: Die Netze der Jünger waren leer, die Jünger überblicken an diesem Tag nichts, aber Jesus steht am Ufer und hilft, er überblickt die Lage. Maria wird uns bei der Zusage zum Engel des Herrn sympathisch, weil sie nicht gleich ja sagt, sondern erst zögert. Ein anderes Mal dachten wir über die Wertigkeit des Kreuzes nach. Viele gute Gedanken und die Gebete für unsere Angehörigen und allen Mitmenschen waren immer wieder aufs Neue dabei. Die Gottesdienste wurden musikalisch durch Michael Seuling unterstützt.
Herzlichen Dank an Pfr. Volker Benkert für die Pilgerreise, welche außerordentlich gut vorbereitet war und durchgeführt wurde. Im Auftrag unserer Pilgergruppe.