Igel im November / Hilfe für die stacheligen Winterschläfer

Der November ist für Igel eine entscheidende Zeit: Sie suchen ihren Winterplatz und bereiten sich auf den Winterschlaf vor. Dabei kann es vorkommen, dass sie tagsüber unterwegs sind oder in ungewohnter Umgebung auftauchen. Was sollten Sie tun, wenn Sie einen Igel finden?

Wann braucht ein Igel Hilfe?

Nicht jeder Igel im November benötigt Unterstützung. Beobachten Sie den Igel genau:

• Gesund und aktiv: Ein gesunder Igel ist meist nachts aktiv und zieht sich tagsüber zurück. Wenn er sich ruhig verhält und keine Auffälligkeiten zeigt, ist keine Hilfe nötig.
• Tagsüber unterwegs: Ein Igel, der tagsüber aktiv ist, könnte krank oder untergewichtig sein. Auch Jungigel, die weniger als 500 Gramm wiegen, benötigen Unterstützung, um den Winter zu überstehen.
• Verletzt oder krank: Wenn der Igel sichtbare Verletzungen hat, taumelt oder sich nicht einrollt, ist sofortige Hilfe erforderlich.

Was tun, wenn der Igel Hilfe benötigt?

• Sichern Sie den Igel: Heben Sie den Igel vorsichtig auf – hierfür sollten Sie zum Beispiel Handschuhe oder ein Handtuch verwenden – und legen Sie ihn in einen Karton mit Luftlöchern. Decken Sie ihn mit Zeitungspapier oder einem Handtuch zu, um ihn warm zu halten.
• Wärme zuführen: Stellen Sie eine Wärmflasche oder eine mit warmem Wasser gefüllte Plastikflasche in den Karton (nicht direkt auf den Igel legen!). Dies hilft, seine Körpertemperatur zu stabilisieren.
• Füttern: Bieten Sie dem Igel hochwertiges Katzenfutter (ohne Soße und Gemüse) an. Vermeiden Sie Milch, da Igel laktoseintolerant sind.
• Kontaktieren Sie Experten: Bringen Sie den Igel zu einer Wildtierstation, einem Tierarzt oder einer Igelhilfe in der Nähe. Sie können auch beim NABU oder BUND nach Ansprechpartnern fragen.

Igel im Garten unterstützen

Wenn Sie einen gesunden Igel im Garten haben, können Sie ihm helfen, indem Sie

• Laubhaufen und Reisighaufen anlegen, die als Unterschlupf dienen.
• Durchlässe im Zaun schaffen, damit Igel zwischen Gärten umherziehen können.
• den Einsatz von Schneckenkorn und anderen Giften vermeiden, die Igel schädigen können.
• ab Mitte November nicht mehr füttern, um den natürlichen Winterschlaf nicht zu stören.