Titel Logo
Königsbrunner Mitteilungsblatt
Ausgabe 11/2024
Kultur
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Königsbrunner Archivherbst / bewahren • vermitteln • weitergeben

Dr. Stephan Bachter, Volkskundler und Historiker

Im Königsbrunner Archivherbst wird dieses Jahr zu einer Ausstellung und zu einem Vortrag geladen.

Ausstellung:

„Die Stadt und ihr Gedächtnis – Einblicke in das Stadtarchiv“

Ein Stadtarchiv gilt als das kulturelle Gedächtnis einer Stadt. Aber was verbirgt sich eigentlich gut geschützt hinter den verschlossenen Türen, damit es auf ewig erhalten bleibt?

Das Stadtarchiv Königsbrunn gibt in dieser Ausstellung Einblicke in seine Archivalien. Diese sind jeweils einzigartige Unikate. Gezeigt werden Dokumente aus dem Bereich der Stadtverwaltung wie Akten und Urkunden sowie aus dem Bereich des sogenannten „Sammlungsgutes“. Es wird also nicht nur überliefert, was in der städtischen Verwaltung passiert, sondern zugleich werden Unterlagen gesammelt, die Auskunft über das soziale, gesellschaftliche und kulturelle Zusammenleben der Stadt geben. Für alle, die über ihre Heimat, ihre Stadt oder ihre Familie etwas erforschen möchten, ist das Stadtarchiv ein wichtiger Anlaufort – hier liegen die Quellen, die Einblicke in vergangene Lebenswelten geben!

Als Zeugen historischer Zeitabschnitte finden sich hier beispielsweise Rechnungsbücher, Protokollbände, Meldeblätter, aber auch Plakate, Flyer oder Fotos, um nur einige zu nennen.

Vortrag:

„... ein Werk unsäglich angestrengter, entbehrungsreicher Ausdauer, harter und schwerer Arbeit ...“

Kolonisationsprojekte im Donaumoos und auf dem Lechrain im 19. Jahrhundert

Vortrag von Dr. Stephan Bachter, Volkskundler und Historiker

Einige der frühesten Bewohner Königsbrunns stammten aus dem Altbayerischen Donaumoos. Dort, im Dreieck zwischen Neuburg, Ingolstadt und Schrobenhausen, war seit den 1790er-Jahren versucht worden, neues, fruchtbares Ackerland zu gewinnen. Die in das Projekt gesetzten Hoffnungen erfüllten sich jedoch nicht. Die angesiedelten Kolonisten mussten unter prekären Verhältnissen leben – das Donaumoos wurde zum Armenhaus des Königreichs Bayern. Wie Archivalien im Stadtarchiv Königsbrunn belegen, verließen einige Familien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Donaumoos, um auf dem Lechrain einen neuen Versuch zur Existenzgründung zu wagen.

Der Vortrag vergleicht aus volkskundlicher Perspektive die Siedlungsprojekte im Donaumoos und auf dem Lechrain. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, die unter schwierigen Bedingungen versuchten, sich eine Lebensgrundlage zu schaffen, und dabei mit der Obrigkeit und den alteingesessenen Bewohnern der Nachbargemeinden zurechtkommen mussten.

Königsbrunner Archivherbst

Wann:

Ausstellung

Montag, 18. November – Dienstag, 17. Dezember 2024

Vernissage am Montag, 18. November 2024, 19:00 Uhr

Vortrag

Freitag, 22. November 2024, 19:00 Uhr

Wo:

Bürgerservicezentrum, Marktstraße 3a

Eintritt:

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen im Königsbrunner Kulturbüro und unter www.koenigsbrunn.de